Noch ist es eine kleine grüne Oase am Rand von Ailingen. Auf der Wiese grasen Pferde, nebenan wuchern die Brombeeren. Damit ist es bald vorbei. Wenn alles nach Plan läuft, sind nächstes Jahr um diese Zeit die Erschließungsarbeiten in vollem Gang.

15 Doppel- und Einfamilienhäuser

Auf dem Karree, das von Wohnhäusern umgeben ist, ist eine verdichtete Bauweise vorgesehen. Laut Bebauungsplan sind bis zu neun Einfamilienhäuser, sechs Doppelhaushälften sowie neun Mehrfamilienhäuser geplant. Bei Einzel- und Doppelhaushälften darf zwei Vollgeschosse hoch gebaut werden, die Mehrfamilienhäuser bis zu drei Vollgeschossen mit Staffelgeschoss. Dachbegrünungen sind in großen Teilen verpflichtend, unter anderem zur Verbesserung des Mikroklimas und zur Reduzierung der Versiegelung.

Bereits 2020 ist die Aufstellung des Bebauungsplans beschlossen worden, so langsam schwenkt das Projekt auf die Zielgerade ein. Anfang Juli hatten der Bauausschuss des Gemeinderats und der Ortschaftsrat Ailingen dem erneuten Entwurfsbeschluss zugestimmt. Änderungen betreffen die Lage eines Spielplatzes samt unterirdischer Retentionsanlage, neue Flächen für Geschosswohnungsbau und Standorte für Baumpflanzungen.

Derzeit wuchern noch die Brombeersträucher auf dem künftigen Baugebiet Reinachweg-Süd in Friedrichshafen-Ailingen.
Derzeit wuchern noch die Brombeersträucher auf dem künftigen Baugebiet Reinachweg-Süd in Friedrichshafen-Ailingen. | Bild: Andreas Ambrosius

Wie geht es nun weiter, ab wann können Bauwillige sich melden? Zunächst braucht es noch den finalen Satzungsbeschluss, dieser ist laut Auskunft der Stadtverwaltung für Ende des Jahres 2025 vorgesehen. „Im Anschluss soll der Baubeschluss eingeholt und die Maßnahme ausgeschrieben werden“, so eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Die Bauarbeiten für die Erschließung könnten dann im Frühjahr 2026 beginnen. „Die Bauzeit schätzen wir derzeit auf mindestens ein halbes Jahr“, so die Sprecherin. „Die Fertigstellung wäre dann voraussichtlich im Herbst 2026.“

Es gibt keine Warteliste

Wann genau sich Interessierte für einen Bauplatz bewerben können, ist derzeit noch nicht klar. „Sobald die Grundstücke zur Vergabe anstehen, werden wir es kommunizieren“, heißt es seitens der Stadt. Sich vorab schon zu melden, macht keinen Sinn, die Stadtverwaltung führt keine Warteliste.

Quadratmeterpreis noch unklar

Unklar ist derzeit, wie viel der Baugrund kosten wird. „Wie hoch der Preis pro Quadratmeter sein wird, können wir derzeit noch nicht sagen“, heißt es auf Anfrage seitens der Stadtverwaltung, „dieser wird zu gegebener Zeit errechnet und durch den Gemeinderat beschlossen.“

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Ein Anhaltspunkt kann das Landskataster der Bodenrichtwerte geben: In der unmittelbaren Umgebung schwanken die Bodenrichtwerte in Ailingen zwischen 460 und 540 Euro pro Quadratmeter. Wobei der Bodenrichtwert eben nur ein Richtwert ist, der nicht gleichzusetzen ist mit einem möglichen Verkaufspreis. In den zurückliegenden Jahren waren in der Umgebung Quadratmeterpreise zwischen 330 und 400 Euro üblich.

Die bis zu neun Mehrfamilienhäuser sind im östlichen Teil des neuen Baugebiets vorgesehen. Wer wissen möchte, wie das größenmäßig später aussehen könnte, braucht nur auf die angrenzende Bebauung zwischen Hauptstraße und Wolfenesch schauen, dort stehen schon ähnliche Gebäude. In der Mitte und im Westen des Karrees sind die Doppel- und Einfamilienhäuser geplant.

 Informationen zum Bebauungsplan Nr. 546 „Reinachweg-Süd“ sind unter www.friedrichshafen.de abrufbar.