Machen Sie in Ihrem Bekanntenkreis mal eine kleine Umfrage: Warum gibt es an der Überlinger Uferpromenade keine Rettungsringe? Die Antworten reichen von: „Weil sie Vandalen kaputtgemacht haben“. Oder: „Weil man es vergessen hat.“ Oder: „Weil sie gestohlen wurden.“ Bis zu: „Wie bitte, da hängen keine Rettungsringe?“ Tatsächlich gibt es keine. Die Stadt antwortete auf die Frage nach dem Warum mit keiner der oben genannten Aussagen, sondern damit, dass sie nicht müsse, und dass vor der Uferpromenade sowieso nicht geschwommen werden dürfe.

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Sagen Sie das mal jemandem, der im kalten Wasser nach Luft japst. Dessen Kind beim Klettern auf den Mäuerchen in den See gefallen ist. Oder jemandem, der einen anderen rettet und sich zum Verschnaufen gerne an einem Rettungsring festhalten möchte.

Lebensrettend in Friedrichshafen

In Friedrichshafen gab es im November 2018 den Fall, bei dem eine Frau aufgrund ihrer Sehbehinderung ins Hafenbecken fiel und dank eines Rettungsrings überlebte. In Überlingen musste die DLRG mangels Ausbildern das Schwimmtraining einstellen. Außerdem hat sie keinen Liegeplatz für ihr Rettungsboot, sondern muss erst 40 Meter weit bis zu einer Boje schwimmen.

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Da klingt die von der Stadtverwaltung gegebene Antwort so absurd wie ärgerlich. Sie scheint dem Überlinger Reflex zu entspringen, erst mal doof zu finden, was Bürger vorschlagen. Abgesehen davon, dass eine erste Anfrage eines Überlingers von der Stadtverwaltung gar nicht beantwortet wurde, hätte die Antwort ja auch lauten können: Danke für den Hinweis, machen wir!

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