Wimbledon ist gespielt und die Tage sind gezählt, bis die ersten Asse der „Überlingen Open“ geschlagen werden. Und unmittelbar bevor die Stars in Flushing Meadow bei den US Open an den Start gehen, steht das Finale des ITF-Future-Turniers am Bodensee auf dem Programm.
Mit einem noch stärkeren Teilnehmerfeld als zuletzt rechnet Veranstalter Markus Dufner bei seinem 17. Tennisturnier, das von 18. bis 24. August auf den Plätzen des TC Altbirnau und des TC Überlingen ausgetragen wird. Nicht nur, weil es von den Verbänden in der Wertigkeit und damit auch beim Preisgeld hochgestuft wurde, sondern weil die ersten Spitzenspieler bereits ihr Interesse bekundet haben, wie Dufner beim Pressegespräch mit OB Jan Zeitler und den Vertretern der Clubs im Vorfeld deutlich machte.

Flankiert werden soll das hochkarätige Sportereignis von zahlreichen Begleitveranstaltungen der kurzweiligen Art. Dazu gehören unter anderem „Night Sessions“ unter Flutlicht und After-Work-Partys mit „Cocktails, sounds and more“, wie es in der Ankündigung heißt. Zudem kann Dufner bereits zum zweiten Mal den früheren Daviscup-Sieger Patrik Kühnen willkommen heißen, der am Finalwochenende einen Vortrag „Enjoy your game“ halten wird.
Über die Ausstrahlung des Überlinger Sportevents über die Region hinaus freut sich auch Oberbürgermeister Jan Zeitler, der das Engagement des Veranstalters und insbesondere die Kontinuität über 17 Jahre hinweg zu schätzen weiß. Das gilt auch für die zahlreichen Sponsoren und Partner, die Markus Dufner und seiner MCD Sportmarketing GmbH die Treue halten. Allen voran die Volksbank als Premium Sponsor und die Überlingen Marketing und Tourismus GmbH (ÜMT) als wichtiger Partner.
Zulassung nach Rangliste
Ja, bei der Tourist-Information seien schon jetzt Anfragen nach Tickets eingegangen, freute sich Dufner: „Das finde ich süß.“ Noch kann Markus Dufner nicht viele Namen nennen, die hier aufschlagen und returnieren werden. Denn abgesehen von den vier Wildcards, die vom Deutschen Tennisbund (2), vom Badischen Tennisbund (1) und vom Veranstalter (1) vergeben werden können, geht es bei der Zulassung zum Turnier streng nach Rangliste. „Es gehen bei uns meist 200 bis 300 Bewerbungen ein“, sagt Dufner. „Doch erst nach Meldeschluss können die Startplätze endgültig vergeben werden.“ Selbst der Überraschungssieger vom Vorjahr, Maximilian Homberg, muss noch abwarten und um eine erneute Teilnahme bangen.
Denn seine Wildcard hat der Veranstalter mit dem Kölner Oscar Otte (32) bereits einem anderen zugedacht, der 2022 schon einmal auf Rang 36 der Weltrangliste war. Nach einer langen Verletzungspause ist der Überlingen-Sieger von 2016 auf Rang 827 abgerutscht ist und sucht nun wieder den Anschluss an die Spitze. Da kamen ihm die „Überlingen Open“ gerade recht. Erstmals kann der Sieger nämlich 25 ATP-Punkte ergattern, insgesamt werden 77 Punkte verteilt. „Nach 16 Jahren haben wir es geschafft, einen riesigen Schritt nach vorn zu machen“, freut sich Markus Dufner über diesen Aufstieg.
Von Atmosphäre am Bodensee ganz angetan
Längst haben die Verbände die hohe sportliche Qualität der ITF-Future-Turniere zur Kenntnis genommen und den Wettbewerb aufgewertet – auf die höchste Stufe vor den Challenge-Turnieren. Neben dem Leistungsniveau scheinen die Verantwortlichen insbesondere von der positiven Atmosphäre auf den Anlagen am Bodensee angetan zu sein.
Davon ist auch Oberbürgermeister Jan Zeitler begeistert, der die Veranstaltung als wichtiges Aushängeschild für die Stadt sieht, das den Namen Überlingens in die große Tenniswelt hinausträgt. Mit der Aufwertung des Turniers geht allerdings auch ein höheres Preisgeld einher, das insgesamt auf 30.000 US-Dollar steigt, wie Veranstalter Markus Dufner beim aktuellen Pressegespräch deutlich machte. Den Sieger erwarten davon am Ende 4612 Dollar.
„Wir begleiten die ‚Überlingen Open‘ schon von der ersten Stunde an“, sagt Volksbankchef Andreas Tyrra und erkennt in der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Veranstaltung und dem stabilen Niveau auch „ein Stück Nachhaltigkeit“. Er freue sich schon jetzt und werde auch persönlich vor Ort sein.
„Eine große Freude, Gastgeber sein zu dürfen“ empfindet Jörg Degner, Vorsitzender des TC Altbirnau. Das hochkarätige Event sieht er als Beitrag zum sportlichen und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Genügend freiwillige Helfer für die Vorbereitung der Anlage und die Begleitung des Turniers zu gewinnen, sei nicht einfach, räumte er ein: „Doch wir bekommen das hin.“ Die gleiche Herausforderung sieht auch Cyrus Bark vom TC Überlingen und lobt die gute Kooperation der beiden Vereine und der Partner. „Überlingen ist eine Tennisstadt“, sagt Bark.