Ein Wäldertag vor Traumkulisse: Nicht jedes Jahr bekommt der Narrenbaum so viele Wälder auf einem Haufen zu sehen. Denn das vorfrühlinghafte Wetter hat noch einmal viele Vorsätze gekippt, in diesem Jahr beim Wäldertag endlich einmal zu Hause zu bleiben. Sowohl die Anzahl der Wälder, die im Umzug mitgelaufen sind, als auch die Zahl der Zuschauer am Straßenrand, konnten sich sehen lassen. Nicht selten herrschte drangvolle Enge.

Am Ende und mit vereinten Kräften stand er dann. Der Narrenbaum 2019 ist 20 Schirme lang und närrisch geschmückt. So thront er jetzt auf dem Münsterplatz und blickt auf die Fasnacht herab und darauf, was die Narren wohl in diesem Jahr so treiben.

Bereits am Vormittag zeichnete sich ab, dass die Anzahl der Wälder in diesem Jahr wohl alle anderen Wäldertage toppen wird. Schon früh waren die Gruppen in der Innenstadt unterwegs, machten es sich auf den Bänken oder einfach auf der Straße bequem und verspeisten erst einmal die mitgebrachten Leckereien aus dem Rucksack.

Und schnell fanden sich auch Abnehmer für den Speck, die Wurst, das Brot und natürlich den Schnaps. Wie schön der Wäldertag in Bad Säckingen ist, hat sich inzwischen herumgesprochen. Denn die Wälder stammten nicht alleine aus Bad Säckingen. Die Wälder des vierten Faißen aus Laufenburg waren zu Besuch mit ihrem mobilen Stammtisch. Aus der Partnerstadt Purkersdorf kam eine Gruppe, die sich von den Erzählungen der Bad Säckinger Freunde dazu animieren ließ und den Wäldertag endlich selbst einmal erleben wollte. Aber auch aus Niederhof reiste eine Delegation an, die den Tag in Bad Säckingen sichtlich genossen hat.

Und wenn sich keiner Sorgen um den Nachwuchs machen muss, dann sind es die Wälder. Viele – selbst mit dem Wäldertag groß geworden – bringen inzwischen ihren eigenen Nachwuchs mit, den sie dann auf den Schultern oder im Kinderwagen durch die Innenstadt befördert haben. Und war der Hut manchmal auch ein wenig zu groß, gab es immer noch zwei Ohren am Kopf, die dafür sorgten, dass der Hut nicht einfach über die Augen gerutscht ist.

Der Wäldertag
Der Wäldertag in Bad Säckingen ist einzigartig. Denn es darf jeder mitmachen, der an diesem Tag lustig sein möchte. Wichtig sind ein dunkler Anzug, schwere Stiefel, ein schwarzer Hut, ein rotes Halstuch und ein Rucksack, bestückt mit Schnaps, Speck und Brot. Natürlich sollen die Sachen nicht nur alleine aufgegessen, sondern an die Bevölkerung in der Stadt verteilt werden.