An schönen, sonnigen Tagen zwitschern und piepsen die Vögel jetzt wieder munter in Sträuchern und Gebüschen. Der Frühling stellt sich ein. Es ist Vegetationszeit für Tiere und Pflanzen, und der Frühling die wichtigste Jahreszeit, sich zu vermehren und die Art zu erhalten.

Seit 1. März gelten strenge Schutzbestimmungen

Bäume, Hecken oder Gebüsche bieten natürlichen Schutz, Brutplätze und sind Nahrungsquelle. Sie dürfen seit dem 1. März daher weder gefällt noch auf andere Art und Weise zerstört werden. Wie wir die Vogelwelt in unseren Gärten unterstützen können, darüber haben wir mit Rudi Apel vom Nabu Görwihl gesprochen.

„Wir können helfen, indem wir Nistkästen aufhängen und den Garten so natürlich wie möglich gestalten“, erklärt Rudi Apel, Vorsitzender des Nabu Görwihl und seit über 30 Jahren leidenschaftlicher Naturschützer.

Aber welche Nistkästen? Die Nistkästen, die er habe, seien im Grunde alle gleich, erklärt Apel: „Nur die Eingangslöcher sind unterschiedlich.“ Somit hat jede der unterschiedlich großen Vogelarten die Chance, ein Zuhause für ihren Nachwuchs zu finden.

Rudi Apel vom Nabu Görwihl kennt sich im Hinblick auf Vogelarten und deren Hege gut aus.
Rudi Apel vom Nabu Görwihl kennt sich im Hinblick auf Vogelarten und deren Hege gut aus. | Bild: Kanele, Susanne

Hintergründe und Wissenswertes

Nistkästen mit Katzen- und Marderschutz ideal

Die Nistkästen von Apel haben auch einen Katzen- und Marderschutz: „Das ist wichtig, weil Katzen und Marder dann nicht tief in den Nistkasten greifen und die jungen Vögel erwischen können“, so Apel. Wer schon Nistkästen in seinem Garten hat, sollte spätestens jetzt das alte Nest aus dem Vorjahr entfernen.

Apel selbst macht das immer im Herbst, damit die Vögel, die bei uns überwintern, auch in den kalten Monaten eine warme Stube haben. Bei einigen Vogelarten machen sich die Frühlingsgefühle dieser Tage bereits bemerkbar: „Die Spatzen bauen schon ihr Nest“, weiß Apel.

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Ausreichend Nahrung für Wahl des Brutorts entscheidend

Mit einer der wichtigsten Voraussetzungen, dass Vögel an einen bestimmten Ort brüten, ist allerdings, dass auch ausreichend Nahrung vorhanden ist. Das alles bietet ein naturnaher Garten mit heimischen Wildsträuchern. Dazu gehören zum Beispiel der Vogelbeerstrauch und Holunder, das Pfaffenhütchen und die Heckenrosen. Deren Früchte sind nicht nur begehrte Nahrung, sondern bestimmte Vogelarten nisten auch in diesen Sträuchern.

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Vögel haben aber auch Durst. „Eine Wasserstelle ist dann besonders wichtig, wenn kein natürliches Gewässer in der Nähe ist“, so Apel. Vögel trinken an diesen Wasserstellen aber nicht nur, sondern nehmen dann auch sehr gerne ein Bad.

Zu den Wintervögeln in unseren Gärten, werden sich in der nächsten Zeit dann auch die Heimkehrer aus dem warmen Süden gesellen. Apel rechnet damit, dass das Hausrotschwänzchen als einer der ersten Zugvögel wieder bei uns eintrifft. Ende März dann die Rauchschwalbe, Ende April die Mehlschwalbe und zuletzt schließlich der Mauersegler, der im August schon wieder Richtung Süden aufbrechen wird.

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