Rheinfelden – Ideale Wetterbedingungen mit hochsommerlichen Temperaturen begleiteten am Sonntag das grenzüberschreitende Rheinschwimmen, das auch in diesem Jahr vom Stadtsportausschuss aus Rheinfelden (Baden) und der Sportkommission aus der Schwesterstadt veranstaltet wurde.

Vor der Bilderbuchkulisse der alten Rheinbrücke und des vorgelagerten Inseli stiegen 381 Badehungrige pünktlich um 11 Uhr in die Fluten des Rheins – so viele wie noch nie. Zuvor mussten sie sich auf dem Inseli registrieren lassen. Schon zu Beginn des Rheinschwimmens wurde deutlich, dass in diesem Jahr mit einem Rekordergebnis zu rechnen war.

Begleitet wurde das Rheinschwimmen von der Rheinrettung aus Rheinfelden/Schweiz, von der DLRG-Gruppe aus Rheinfelden, von der Wasserschutzpolizei und den schweizerischen Pontonfahrern. Aus Sicherheits-und aus Übungszwecken verfolgte darüber hinaus eine mit einer Wärmebildkamera ausgestattete Drohne das Rheinschwimmen.

Dass die Sicherheit beim grenzüberschreitenden Rheinschwimmen in jedem Jahr Priorität hat, bekundete bereits im Vorfeld der Stadtsportausschussvorsitzende Dieter Wild. Er verwies auch auf eine zusätzlich abgeschlossene Unfallversicherung für alle Teilnehmer, um im Ernstfall gewappnet zu sein. Den am Rheinschwimmen beteiligten Hilfsorganisationen und der Wasserschutzpolizei dankte er für ihren Einsatz. Dass das Rheinschwimmen erst im August stattfinden konnte, sei dem Wetter und den bisherigen Wasserbedingungen geschuldet gewesen.

Voll des Lobes über die perfekte Organisation äußerten sich viele Teilnehmer beim Start auf dem Inseli. So auch Simone Troller und ihr Partner Adrian Schäublin aus dem Kanton Basel-Land. Sie sagten, dass ihnen die natürliche Umgebung zwischen dem Inseli in Rheinfelden und dem 1,4 Kilometer entfernten Ziel am Ruderclub in Warmbach sehr viel besser gefalle, als zum Beispiel beim Rheinschwimmen in Basel. Auch die künftige Ortsvorsteherin von Karsau Sibylle Jung bekundete, dass sie gemeinsam mit ihrem Mann jedes Jahr beim Rheinschwimmen mit von der Partie sei. Jutta Steinbach aus Grenzach-Wyhlen sagte indes, dass das Rheinschwimmen für sie schlichtweg Sommer bedeute. Der Vorsitzende der DLRG-Ortsgruppe Rheinfelden, Jan Laleike, zeigte sich erfreut über die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Das Bild, das sich den begleitenden Bootsführern während des Rheinschwimmens bot, zählte mit zu den erlebnisreichen Momenten der grenzüberschreitenden Veranstaltung, die professioneller nicht hätte durchgeführt werden können. Dies machte sich vor allem am Ziel beim Ruderclub in Warmbach bemerkbar, wo es einige Schwimmer nicht schafften, an Land zu gelangen. Ihnen halfen umgehend die Begleitboote und ihre Crews, so auch die Wasserschutzpolizei, die auch die Nachzügler beim Schwimmen sicher an Land geleitete.

Dieter Wild sagte, dass das Rheinschwimmen mittlerweile zu einem Volkssport geworden sei, was auch mit der Sauberkeit und der Wasserqualität des Rheins zu tun habe. In diesem Zusammenhang verwies er auf seine Kindheit in Warmbach als er bei ganz anderen Wasserqualitäten über den Rhein ins Freibad nach Rheinfelden/Schweiz geschwommen ist. Damals gab es in Rheinfelden/Baden noch kein Freibad.