Die letzte Ruhe in einem beschaulichen Wald zu finden, ist in der Region im neuen Bestattungswald in Rickenbach möglich. In einem Waldstück zwischen Egg und Willaringen, auf der Gemarkung der Gemeinde Rickenbach, wurde am Samstag der „Ruheforst Rickenbach im Südschwarzwald“ mit einer feierlichen Zeremonie und vielen interessierten Gästen eröffnet.

Neue Form der Bestattungen

Rickenbachs Bürgermeister Dietmar Zäpernick sagte zur Eröffnung mitten in der Natur auf dem Gelände des Bestattungswaldes: „Wälder sind für viele Menschen Sehnsuchtsorte, warum deshalb nicht auch im Wald bestatten.“ Er betonte aber auch, dass der Bestattungswald kein Gegenentwurf zum traditionellen Dorffriedhof sei. Vielmehr könne die Gemeinde nun eine weitere Form der Bestattung anbieten. Der Friedhof unter Bäumen steht für alle offen. Seit der Gemeinderat seine Zustimmung zum Projekt gegeben hat, vergingen bis zur Eröffnung gut zwei Jahre. Landrat Martin Kistler betonte der Wald sei als Bestattungsort sehr gut geeignet, schaffe der Wald doch Verbindungen zu Ruhe und Frieden. Leopold Freiherr von Schönau-Wehr, die Familie Schönau ist Eigentümer des Waldgrundstücks, bedankte sich bei der Gemeinde für den Entschluss, dem Bestattungswald zuzustimmen. Jost Arnold, Geschäftsführer der „Ruheforst“ GmbH, wollte nicht verhehlen, dass Waldbestattungen mitunter auch auf Kritik stoßen. Diakon Günter Kaiser von der Römisch-katholischen Kirchengemeinde Hotzenwald St. Wendelinus segnete, in Vertretung des erkrankten Pfarrers Bernhard Stahlberger, den Bestattungswald. Die Jagdhornbläser Hotzenwald begleiteten die Eröffnungsfeier musikalisch.

Träger des Friedhofs ist die Gemeinde Rickenbach. Grundstückseigentümer ist die Familie Schönau. Betrieben wird er von der „Ruheforst“ GmbH, die mit dem Friedhof in Rickenbach in ganz Deutschland bereits 87 „Ruheforst“ Friedhöfe betreibt. Der Rickenbacher „Ruheforst“ ist der achte der Firma in Baden-Württemberg.

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