Bei der Holzbildhauerwoche in Grafenhausen-Rothaus hat in diesem Jahr einfach alles gepasst: Das Wetter, die gute Stimmung unter den Holzbildhauern, die vielen Besucher und insbesondere die Qualität der geschaffenen Kunstwerke, die sich hinter den Arbeiten großer Symposien nicht verstecken müssen. Das Besondere daran: Interessierte konnten den Kunstschaffenden jeden Tag bei der Arbeit über die Schulter schauen.

Freundlich schaut der Baumgeist von Künstlerin Julia Kunkler drein.
Freundlich schaut der Baumgeist von Künstlerin Julia Kunkler drein. | Bild: Wilfried Dieckmann

Bei einem Rundgang über das Gelände stellten die Kunstschaffenden ihre Werke, begleitet von viel Beifall, der Öffentlichkeit vor. Im Namen aller Künstler dankte Joschka Heger der Gemeinde Grafenhausen und allen Beteiligten für die Ausrichtung der gelungenen Holzbildhauerwoche. Künftig bevölkern den Schlühüwana-Pfad der Schlüchtseewächter, ein Wolperdinger, zwei Baumgeister, einer davon Alwin, Spazander-Käfer-Schildkröten und ein drolliger Waschbär.

Gemeinsam: Franz Beck und Bernhard Heer widmen sich dem Schlüchtseewächter.
Gemeinsam: Franz Beck und Bernhard Heer widmen sich dem Schlüchtseewächter. | Bild: Wilfried Dieckmann

Bei der Abschlussveranstaltung hob Bürgermeister Christian Behringer die gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten hervor. Insbesondere dankte er Bauhofleiter Michael Lüber, der mit den Vorarbeiten für einen reibungslosen Ablauf gesorgt hatte.

Präzise: Fabian Jäckle verpasst seinem Baumgeist Alwin Farbe.
Präzise: Fabian Jäckle verpasst seinem Baumgeist Alwin Farbe. | Bild: Wilfried Dieckmann

Im weiteren Mittelpunkt stand der Ideengeber und künstlerische Leiter Simon Stiegeler, der auch für die zweite Holzbildhauerwoche gemeinsam mit der Jury die passenden Nachwuchskünstler ausgesucht hatte.

Liebevoll: Handwerkliche Präzisionsarbeit am Waschbären leistete Künstlerin Marieke Kimme, sie war ganz versunken in ihr Schaffen.
Liebevoll: Handwerkliche Präzisionsarbeit am Waschbären leistete Künstlerin Marieke Kimme, sie war ganz versunken in ihr Schaffen. | Bild: Wilfried Dieckmann

Sie haben alle ihre Ausbildung bei der Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule in Freiburg absolviert. Nicht nur die sechs Holzbildhauer, auch die Schlühüwana-Restauratoren Franz Beck und Bernhard Heer aus Grafenhausen waren dabei.

Fabelhaft: Elias Sackmann legt mit dem Eisen Hand an den Wolperdinger an.
Fabelhaft: Elias Sackmann legt mit dem Eisen Hand an den Wolperdinger an. | Bild: Wilfried Dieckmann

Nun werden die fantasievollen Skulpturen in den nächsten Wochen am Erlebnisrundweg Schlühüwana aufgestellt werden. Die ersten Standorte wurden bereits ausgewählt. Einige der einst von Herbert Hofmeier geschaffenen Werke sind als vergängliche Kunst bereits verschwunden. Somit kann dem Schlühüwana-Pfad eine Auffrischung mit neuen Skulpturen nur guttun.

Feurig: Holzbildhauer Joschka Heger gibt seinen Spazander-Käfer-Schildkröten mit dem Brenner den letzten Schliff.
Feurig: Holzbildhauer Joschka Heger gibt seinen Spazander-Käfer-Schildkröten mit dem Brenner den letzten Schliff. | Bild: Wilfried Dieckmann