Die Finanzlage von Bodman-Ludwigshafen ist schon länger angespannt, bei der Haushaltsplanung für das laufende Jahr 2025 musste die Verwaltung den Gürtel daher entsprechend enger schnallen. Besonders die Pflichtaufgaben belasteten schon in der Planung den Geldbeutel. Nun hat die Verwaltung die Gemeinderäte in der jüngsten Sitzung informiert, wie die Haushaltslage zum Ende der ersten Halbjahres tatsächlich aussieht.

So habe man die Zahlen zum Stichtag 30. Juni ausgewertet, verkündete Bürgermeister Christoph Stolz. Das Ergebnis: Sie sind noch etwas schlechter als zu Jahresbeginn gedacht, aber dennoch im Rahmen.

Einnahmen liegen im Plan

So liegen die Einnahmen der Gemeinde aus den Parkgebühren laut Sitzungsunterlagen Stand 30. Juni bei 152.000 Euro, was nach der Hälfte des Jahres 48 Prozent des Planansatzes entspricht – also der Summe, die für das Jahr erwartet wurde. Die Eigenbetriebe haben an Parkgebühren bislang 50.000 Euro eingenommen (34 Prozent des Plansatzes). Durch Bußgelder sind 39.000 Euro zusammengekommen (53 Prozent) und durch die Gewerbesteuer 2,35 Millionen Euro (103 Prozent).

Laut Bürgermeister Christoph Stolz sei die Gewerbesteuer über das Jahr wegen Vorauszahlungen und Rückerstattungen jedoch sehr schwankungsanfällig. Auch wenn laut Zwischenbericht der aktuelle Ansatz leicht übertroffen wird, sei dies nur eine Momentaufnahme. Es sei daher „unseriös, aus einem Zwischenstand auf einen sicheren Mehrertrag zu schließen“, ordnet Stolz die Zahl ein.

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Ausgaben etwas höher als erwartet

Ganz sicher wirken sich hingegen verschiedene über- und außerplanmäßige Ausgaben auf das Jahresergebnis aus, zum Beispiel für die geplante Seegrundentnahme im Hafen, die Hafenmauer in Bodman, eine Lüftungsanlage im Seeum sowie ein Narrenbaumloch beim Kindergarten. Insgesamt summieren sich so weitere 102.000 Euro.

Das Ergebnis wird somit voraussichtlich um diese 102.000 Euro schlechter ausfallen und zum Jahresende 201.900 Euro betragen. Diese Mehraufwendungen wirken sich ebenso auf die Finanzrechnung aus, weshalb sich der Kassenbestand zum Jahresende um 102.500 Euro verringern wird, heißt es in der Vorlage weiter.

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Wie die Lage beim Eigenbetrieb ist

Beim Eigenbetrieb Energie, Versorgung und Verkehr (EVV) liegt laut Verwaltung hingegen momentan kein Grund vor, um von einer Verschlechterung des geplanten Jahresergebnisses auszugehen. Dieses liegt bei minus 300.000 Euro. Aufgrund von Rechnungen für Maßnahmen aus den Vorjahren sowie für Vorplanungen für kommende Projekte wird sich das Finanzergebnis jedoch voraussichtlich um rund 70.000 Euro verschlechtern. Der Gesamtansatz für Ausgaben für investive Maßnahmen sei damit allerdings noch nicht überschritten.