Die Narren stehen in den Startlöchern, die ersten Narrentreffen sind bereits Vergangenheit und dem großen Trubel bis zum Aschermittwoch steht nichts mehr im Wege. Auch die Singener Poppele-Zunft meldet: „Wir sind bereit.“ Singens Narren dürfen dabei ernten, was sie in den vergangenen Jahren gesät haben – und sie können mit der Ernte zufrieden sein: Die Belebung der Straßenfasnacht war in den vergangenen Jahren ein mühsames Geschäft. Mit neuen Ideen und der Belebung alter Traditionen ist in Singen aber gelungen, was andernorts noch zu bewältigen ist.
- Der Rathausplatz bleibt närrisches Zentrum: „Das kostet Geld, ist uns aber wichtig“, sagt Säckelmeister Holger Marxer. „Diese Schiene wollen wir weiterfahren, auch als Einsatz für die Jugend.“ Das Konzept im Vorjahr sei voll aufgegangen: „Das hat wunderbar funktioniert.“ Aufgestockt wurde die Zahl an Sicherheitskräften auf 14 Personen. Weiterhin gilt Glasverbot und Plakettenpflicht.

- Der Umzugsweg läuft nach Abschluss der Bauarbeiten auf dem Herz-Jesu-Platz wieder klassisch wie früher. Sprecherstationen gibt es bei der Apotheke Sauter und am Herz-Jesu-Platz. Immer beliebter wird der große Umzug am Fasnetsamstag, der Narren aus dem weiten Umland in die Stadt lockt. Über 60 Gruppen werden erwartet und über 3000 heiße Würste ausgegeben.

- Die Schnurrernacht hat sich ebenfalls als erfolgreiches Konzept entpuppt, um die Straßenfasnacht mit Brauchtumselementen eu beleben. Der Geheimtipp lockt beim vierten Mal Fasnachter an. Beteiligte Lokalitäten waren in den vergangenen Jahren die Singener Weinstube, Café Stadtgarten, Gasthaus Sonne, Alter Hammer an der Mühlenstraße, Ekkehardstüble. Unterstützung gab es von den Waldberghexen und Grabenhupfern auf dem Rathausplatz. Registrierung der Schnurrgruppen 18-18.30 Uhr in der Zunftschüür. Prämierung der originellsten Schnurrergruppen gegen 22.30 Uhr im Zelt der Waldberghexen auf dem Rathausplatz.

- Beim Narrenspiegel will Organisator Ekke Halmer den Schwung der VSAN-Versammlung nutzen und weiter tragen: „Wir wollen das Publikum fesseln und begeistern.“ 200 Menschen vor, auf und hinter der Bühne sorgen dafür, dass alles rund läuft – darunter auch die Bundesligaturner des Stadtturnvereins, die einen Programmpunkt beisteuern. Auch Fanfarenzug und die Original Aussteiger sind dabei. Die Themen reichen – wie Halmer verrät – vom Klima und Hohentwiel bis zu Weinfest und neuem Marktplatz. „Auch einen Blick in die Stadtteile wird es geben“. Aufgegriffen wird ein neuer Trend aus den Vereinigten Staaten – auch beim Poppele-Narrenspiegel wird es ein Carpool-Karaoke geben. Derzeit werden die Videoclips gedreht und man darf gespannt sein, welche Prominenz sich bei den Poppele ins Auto setzt.

- Die Scheffelhalle: Der Zunftball als legendärer „Ball der Bälle im Stall der Ställe“ ist bereits ausverkauft. Bei der Singemer Fasnetsnacht am Samstag, 22. Februar, ab 20 Uhr in der Scheffelhalle lässt die Zunft eine alte Tradition neu aufleben. „Wir haben mit Partymaschine XXL und Tom Alex wieder einmal zwei Bands, die für Party ohne Pause sorgen“, so Zunftmeister Stephan Glunk. Die Nachfrage sei riesig: „Es gibt nur noch wenige Restkarten.“
Vorverkauf für den Narrenspiegel bei allen SÜDKURIER-Geschäftsstellen (in Singen bei Buch Greuter) oder telefonisch: (0800)999-1-777.
Der Terminüberblick
- Narrenspiegel am 7. und 8. Februar um 19.30 Uhr in der Stadthalle. Seniorennachmittag am 8. Februar um 14 Uhr.
- Schmotziger Dunschtig mit Machtübernahme im Rathaus , Narrenbaum- und Hemdglonkerumzug am 20. Februar.
- Fasnetfreitag mit Kindernachmittag in der Scheffelhalle ab 14.30 Uhr und vierter Singener Schnurrernacht ab 18.30 Uhr.
- Rebwieberball am Rosenmontag, 24. Februar, wieder im Hammer und ebenso wie Fasnetbeendigung am Fasnetdienstag, 25. Februar, in der Scheffelhalle öffentlich.