Königsfeld – In den Jagdbezirken des Ortsteils Weiler hat es 2023 keine Maisschäden durch Schwarzwild gegeben. In der Hauptversammlung der Jagdgenossen Weiler berichtete Vorsitzender Berthold Hils von einem ruhigen Jahr. Im Mais seien wenige Wildschweine gesichtet worden. Nur wenn die Äcker frisch bearbeitet wurden, kämen sie aus dem Wald, auch beim Düngen und Spritzen sehe man sie vereinzelt. Wie er von einem Jäger übermittelte, seien die Schwarzkittel äußerst schnell, legten große Strecken zurück und seien schwierig zu schießen.

Für 2024 lasse das Forstamt ein Rehwild-Verbiss-Gutachten erstellen, gab Hils bekannt. Dem Bericht von Markus Müllheuser und Lars Deutschbein zufolge wurden 17 Rehe, acht Füchse, vier Dachse und zwei Wildschweine geschossen. Drei Füchse wurden überfahren. Das Duo vermutet, dass das Verbiss-Gutachten eine Erhöhung der Abschusszahlen zur Folge haben wird. „Verbiss haben wir überall, das ist einfach so. Es wird allerdings nicht zwischen Hasen und Rehen unterschieden. Dabei gibt es klare Unterscheidungen“, klärte Müllheuser auf. Mit der Wärmebildkamera seien bis zu 100 Hasen gemessen worden.

Je mehr Freizeitdruck durch Spaziergänger und Radfahrer im Forst herrsche, umso größer sei der Verbiss, weil die Rehe nicht herauskämen. Da in Weiler die Waldwege eher schlecht seien, hielten sich weniger Freizeitsportler dort auf. Das komme dem Wild zugute und die Jäger freue es, so Müllheuser. Die Kitzrettung sei eine Hauptaufgabe der Jäger. Dafür stünden vier Drohnen zur Verfügung, die beim Forstamt reserviert worden seien. Manche Jäger besäßen eigene Drohnen. Wichtig sei, dass die Landwirte Bescheid sagten, wenn sie mähen wollten. „Dann kommen wir. Am besten ist es, wenn wir morgens die Wiesen von 5 Uhr bis 7 Uhr befliegen. Danach sollte rasch gemäht werden“, empfahl Deutschbein.

Ortsvorsteher Heinz Kammerer fasste zusammen, dass den Jägern die Aufgaben nicht ausgingen und sie Kitzrettung und Verbiss im Auge behalten müssten. Diese Arbeit müsse erbracht werden und geschehe meist im Hintergrund. Für weitere fünf Jahre wurden Vorsitzender Berthold Hils, Stellvertreter Herbert Obergfell, Beisitzer Norbert Himmelsbach, Frank Müller und Martin Burgbacher sowie deren Stellvertreter Johannes Klausmann, Heinz Kammerer und Roland Staiger gewählt. Kassierer Peter Schnurr stellte sich nach 38 Jahren nicht mehr zur Wahl und wurde durch Manfred Meder ersetzt.