Nun ist keine Mannschaft mehr ohne Niederlage. Nach dem 2:3 des FC Erzingen beim FC Schönau, endete auch für den FC Zell der Nimbus der Unbesiegbarkeit. Verantwortlich dafür zeichneten nicht nur die Gastgeber selbst, die sich eine zu hohe Fehlerquote in der Defensive leisteten: „Unsere Innenverteidigung hat ordentlich gewackelt“, so Zells Trainer Michael Schwald.
Entscheidend waren auch zwei Routiniers, die sich in dieser Woche der bis dato sieglosen U23 des FV Lörrach-Brombach angenommen haben. Nach der Trennung von Angelos Cascio hat sich Hanspeter Schlagenhof bereit erklärt, das Team bis zu einer neuen Trainerlösung zu übernehmen.

Der erfahrene Übungsleiter nahm sich der jungen Elf an, redete viel: „Wichtig war, sie an ihre Stärken zu erinnern“, so der 56-Jährige, der sich einen weiteren „Fachmann“ an die Seite oder besser aufs Spielfeld holte. Sergej Triller war beim Sieg in Zell der verlängerte Arm des Trainers, gab Anweisungen und lief immer wieder zur Außenlinie, um mit Schlagenhof zu sprechen.
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Gefruchtet haben diese Anweisungen allemal, denn die junge Elf aus dem Grütt schaffte es, sich als Einheit zu präsentieren. Sie steckte das frühe 0:1 durch Dominik Pfeifer somit bestens weg: „Ich denke, dass uns dieser Treffer fast mehr geholfen hat“, so Schlagenhof: „Vielleicht waren sie durch die Führung überzeugt, dass es locker laufen wird?“

Lief es aber nicht, denn schon vier Minuten später zeigte Schiedsrichter Ralf Brombacher nach einem Foul an Thibault Lancry auf den Punkt. Can Koyuncu ließ sich die Chance zum 1:1 nicht entgehen. Luca Lüchinger ahnte zwar die Ecke, doch der Schuss zwar zu platziert.
In der Folge machte Lüchinger nicht immer die beste Figur, ließ sich mehrfach düpieren, was Sidi Tindano und Robin Hinrichsen (2) zu weiteren Toren ausnutzten: „Wir wissen, was Luca kann“, nahm Trainer Michael Schwald seinen jungen Schlussmann in Schutz und dessen Mitspieler in die Verantwortung: „Wir sind derzeit in der Defensive viel zu anfällig.“

Dass das in der Offensive anders läuft, stellte Leon Boos zwischendurch mit seinem neunten Saisontor zum 2:2-Zwischenstand unter Beweis. Doch mehr Tore wollten beim FC Zell auch nach der Pause nicht fallen: „Chancen waren genügend da“, so Schwald, der gehofft hatte, dass seine Elf zeitig das 2:4 erzielt und dann dem Spiel noch eine Wende geben kann.
Das hatten Schlagenhof und Triller durchaus erwartet: „Wichtig war, die erste Viertelstunde zu überstehen“, so Schlagenhof. Das klappte nicht nur ganz ordentlich. Lukas Schmeller erzielte sogar das 5:2. In der Folge gab es Möglichkeiten auf weitere Tore für beide Seiten. Aber Resultat aber änderte sich nichts mehr.
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