Fußball, Verbandsliga: Es bleibt dabei: die U21 des FC 08 Villingen wartet auch nach dem fünften Spiel auf den ersten Punktgewinn in der Verbandsliga. Im Derby gegen den SC Pfullendorf kassierten sie mit einem 1:2-Endstand die nächste knappe Niederlage.

Klare Kritik des Trainers

Der Villinger Trainer Ralf Hellmer weiß, wie es zu dieser erneuten Niederlage kam: „Ich hatte das Gefühl, dass bei einigen Spielern mehr das eigene Ego, denn der Wir-Gedanke im Vordergrund stand. Dabei hatten wir als Trainerteam genau diesen angemahnt, denn nur als Kollektiv – wenn alle an einem Strang ziehen – können wir erfolgreich sein. Da müssen manchmal eben auch persönliche Eitelkeiten hinten angestellt werden,“ bilanziert der Coach.

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Wenn aber jeder sein eigenes Süppchen koche, dann sei die Mission eher zum Scheitern verurteilt. „Themen wie ‚Warum spiele ich nicht?‘ oder ‚Warum nicht von Anfang an?‘ schwirren in den Köpfen umher und es werden durch solche Gedanken in wichtigen Situationen die falschen Entscheidungen getroffen“, sagt Hellmer.

Schlechte Stimmung soll vermieden werden

Auch Kapitän Luis Seemann bilanziert nach der Niederlage: „Es ist extrem bitter, erneut so dicht dran gewesen zu sein, am Ende aber eben doch wieder zu verlieren. Gerade mit den jungen Spielern macht dies schon etwas.“

Als einer der wenigen älteren Spieler in der Villinger Mannschaft sieht er auch sich selbst in der Pflicht: „Wir müssen weiter hart arbeiten, die Jungs aufbauen und dürfen erst gar nicht zulassen, dass schlechte Stimmung bei uns aufkommt.“

Qualität trotz Tabellenkeller

Auch Nino Trost, Torwart des SC Pfullendorf, schätzt die Villinger Mannschaft stärker ein, als es die Spielergebnisse ausdrücken. „Sie haben richtig gute Kicker in ihren Reihen und bestimmt nicht so gespielt, wie ein Tabellenletzter, der noch ohne Zähler dasteht“, fasst er zusammen.

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Gelbe Karte für den Trainer

Manchmal lässt sich die Negativ-Spirale nicht aufhalten. Im Spiel gegen den SC Pfullendorf rückte eine Entscheidung des Schiedsrichters zwischenzeitlich in den Mittelpunkt. Als sich Ralf Hellmer lautstark über einige Entscheidungen echauffierte, bekam er den gelben Karton gezeigt.

„Das nehme ich logischerweise auf meine Kappe. Irgendwie hatte ich aber das Bedürfnis, meine Spieler schützen zu müssen. Und lieber wollte ich der Buhmann sein, als dass sie sich zu sehr mit dem Referee und seinen Entscheidungen beschäftigen“, betonte der Villinger Trainer.