Während in Konstanz über eine Neuausrichtung und eine Verkleinerung des Seenachtfestes, vor allem mit Blick auf das Feuerwerk, diskutiert wird, gewinnt man in Kreuzlingen den Eindruck, dass hier das Fest mit reichlich Euphorie und Begeisterung vorangetrieben wird. Und nach wie vor steht dabei das traditionelle Feuerwerk im Mittelpunkt – im Zweifelsfall, so die Veranstalter, in Zukunft eben ohne den Konstanzer Beitrag.

Aktuell fänden, so sagt Markus Baiker, Präsident des Kreuzlinger Seenachtfest-Vereins, bei der Vorstellung des Fantastical-Programms 2025, noch Absprachen zwischen den Nachbarstädten in Sachen Sicherheitskonzept und Feuerwerk statt. Wer schießt wann und wie lange? Wer gestaltet das Finale? Das sind die Fragen, die bisher alljährlich zur grenzüberschreitenden Vorbereitung des Feuerwerks gehörten.

„Das sind auch die Fragen, die im Jahr 2025 abgestimmt werden. Ich habe ganz bewusst 2025 gesagt!“, verweist Baiker darauf, dass sich nach der jüngsten Ausschreibung der Veranstaltung auf deutscher Seite das Konzept und die Ansprechpartner in Konstanz ändern könnten.

Thomas Gut (links) und Markus Baiker vom Seenachtfest-Verein Kreuzlingen stellen ein vielfältiges Programm vor.
Thomas Gut (links) und Markus Baiker vom Seenachtfest-Verein Kreuzlingen stellen ein vielfältiges Programm vor. | Bild: Jürgen Rössler

Umweltfreundlichere Alternativen seien unter anderem teuer

Denn man weiß natürlich auch in Kreuzlingen, dass das Seenachtfest in der deutschen Nachbarstadt „kleiner und effizienter“, so Baiker, werden soll. Ende Juni lief die Frist zur Bewerbung als Ausrichter ab, eine Entscheidung ist in Konstanz noch nicht gefallen, aber im Vorteil sind Bewerber, die ein reduziertes Konzept präsentieren. Dennoch signalisiert man von Schweizer Seite, dass man stets bereit zu Gesprächen, auch in neuen Formen sei.

Allerdings scheint man in der Konstanzer Nachbarschaft das Highlight, das große Feuerwerk, deutlich weniger kontrovers zu diskutieren, gelten die in Konstanz zur Diskussion stehenden Alternativen wie eine Laser- oder Drohnenshow jenseits der Grenze doch nicht wirklich als Alternativen. Zu teuer, zu wenig emotional – so die wesentlichen Kritikpunkte an der umweltfreundlicheren Alternative.

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Und zweifelsfrei klingt auch etwas Enttäuschung mit über die Tatsache, dass nach jahrzehntelanger Kooperation rund um diesen touristischen Höhepunkt am Bodensee die Kommunikation zwischen den Partnern zuletzt Defizite aufwies.

Geschäftsführer verspricht neue Überraschungen in jedem Jahr

Unabhängig von der deutschen Diskussion über Feinstaub- und Lärmbelastung gewinnt man bei der Präsentation des Kreuzlinger Seenachtfestprogramms eher den Eindruck, als wolle man in Kreuzlingen und Umgebung die Attraktivität weiter steigern. Jedes Jahr eine neue Überraschung, ein neuer Gänsehautmoment, verspricht Fantastical-Geschäftsführer Thomas Gut.

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Von der Grenze bis hin zum Seemuseum erstreckt sich das Festival-Gelände mit einer Vielzahl von Bühnen, Festzelten und Attraktionen. Für alle Generationen und alle Musikgeschmäcker soll etwas geboten werden, alle lokalen Veranstalter versprechen über das musikalische Angebot hinaus einen hervorragenden Blick auf den Höhepunkt, das große Feuerwerk.