Dass jedes Wort und jede Handlung von Prinz Harry und seiner Frau Meghan genaustens beobachtet werden, ist nichts Neues. Seit sie sich 2020 aus dem Königshaus zurückgezogen haben, hagelt es Kritik für das Paar, welches mit TV-Interviews und Harrys Biografie die Wahrnehmung des britischen Königshauses in der Welt kräftig durcheinanderwirbelte. Jetzt hat allerdings eine andere Royal in einem Podcast Verständnis für Harry geäußert: Prinzessin Delphine von Belgien. Was die jüngere Halbschwester des amtierenden belgischen Monarchen über Harry sagte und warum sie Verständnis für den jüngsten Sohn von König Charles III. hat.
Europäische Prinzessin über Prinz Harry: „Alle mobben ihn“
In einer Folge des Royal-Podcasts „It‘s Reigning Men“ äußert sich Prinzessin Delphine von Belgien (57) ungewöhnlich offen über das britische Königshaus – und insbesondere Prinz Harry. Gegenüber Gastgeber Daniel Rosney erklärte sie, dass sie Harrys Geschichte und Werdegang mit besonderem Interesse verfolge, „weil Lady Diana einfach ein Teil meines Lebens war, als ich damals in England lebte.“ Delphine ist überzeugt: Der Tod seiner Mutter sei für Harry zutiefst traumatisch gewesen und wirke bis heute nach. „Ich fühle sehr mit Harry mit [...]. Ich denke, Harry hat so viel gelitten. Er ist traumatisiert, und das zeigt sich jetzt.“
Die belgische Prinzessin kritisierte, dass viele in der Öffentlichkeit Harrys Verhalten verurteilten, ohne seine psychischen Wunden zu sehen: „Ich verstehe den Kerl. Er ist einfach traumatisiert. Und deshalb macht er diese Dinge – und alle mobben ihn. Keiner denkt an sein Trauma. Ich finde das einfach schrecklich.“
Als Beispiel nennt die Prinzessin die Diskussion und den Rechtsstreit um den Polizeischutz, der Harry in Großbritannien verwehrt wird, seitdem er nicht mehr zu den arbeitenden Royals zählt. Harry hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, dass er Meghan und seine beiden Kinder ohne diesen Schutz nicht mit nach England bringen wolle. „Diese Sache mit der Sicherheit – ich glaube, das hängt mit dem zusammen, was seiner Mutter passiert ist.“ Der Unfalltod von Prinzessin Diana 1997 in Paris, verfolgt von Paparazzi, ist für Delphine eine offene Wunde in Harrys Biografie.
Harrys Bruch mit dem Königshaus: Belgische Prinzessin macht Royals Vorwürfe
Dass sich Prinzessin Delphine auf Harrys Seite wiederfindet, kommt nicht von ungefähr, denn sie selbst kennt das Gefühl, ausgegrenzt zu werden. Als uneheliche Tochter des früheren belgischen Königs Albert II. wurde sie jahrzehntelang nicht anerkannt. Erst nach einem langen Rechtsstreit, der in Belgien durch die Medien ging, und nach einem offiziellen DNA-Test nach Alberts Abdankung im Jahr 2013, wurde ihr 2020 offiziell der Titel „Prinzessin von Belgien“ verliehen.
Ihr persönliches Schicksal macht sie laut eigener Aussage sensibel für Außenseiterrollen. Ein Muster, welches sie offenbar auch bei Harry erkennt: „Er wurde irgendwie einfach zurückgelassen“, sagte Delphine im Podcast. Die königliche Familie um Charles, William und Co. habe versäumt, ihn aufzufangen.
Prinz Harry selbst hatte zuletzt mehrfach signalisiert, dass er sich eine Versöhnung mit König Charles und Prinz William wünschen würde. In einem BBC-Interview im Mai 2025 sagte er: „Es bringt nichts, weiterzukämpfen. Das Leben ist kostbar. Vergebung ist zu 100 Prozent eine Möglichkeit, denn ich möchte meinen Vater und meinen Bruder zurück“
Zugleich hatte er offiziell Einladungen zur nächsten Ausgabe der Invictus Games 2027 verschicken lassen, um seine Familie zur Teilnahme zu bewegen. Noch ist unklar, ob König Charles der Einladung folgen wird.