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Nach dem Finanzkollaps der HB Ludwigsburg hat die deutsche Nationalspielerin Xenia Smits einen neuen Verein gefunden. Die Rückraumspielerin kehrt zum französischen Rekordmeister Metz Handball zurück. Dort spielte Smits schon von 2015 bis 2020. «Das ist das Beste, was mir passieren konnte», äußerte die 31-Jährige in einer Vereinsmitteilung. 

Die HB Ludwigsburg hatte Ende Juli den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Am 4. August hatten die Verantwortlichen die Mannschaft dann darüber informiert, dass die Finanzierung der kommenden Bundesliga-Spielzeit nicht gesichert sei. Die Spielerinnen - darunter viele Nationalspielerinnen - sind nun nicht mehr an ihre Verträge gebunden.

Smits hatte der Vereinsführung anschließend Vorwürfe gemacht. «So viele Fragen wurden uns nicht beantwortet. Wie kann es sein, dass ein Verein so in die finanzielle Schieflage gerät? Wie kann man so mit Existenzen spielen?», sagte Smits. 

Wo spielt die Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft?

In Metz unterschreibt Smits einen Vertrag bis zum Ende der kommenden Saison. Mit den Französinnen feierte sie in der Vergangenheit vier Meisterschaften und zwei Pokalsiege.

Während die Zukunft der deutschen Nationalspielerin vorerst geklärt ist, ist die Situation vieler Ludwigsburgerinnen noch offen. So ist noch unklar, für welchen Club die DHB-Kapitänin Antje Döll zukünftig auflaufen wird. Auch Nationalspielerin Viola Leuchter hat noch nichts Festes, wie sie der «Bietigheimer Zeitung» verriet. 

Ludwigsburgs Bundesliga-Start ist offen

Ob die HB Ludwigsburg überhaupt eine Mannschaft in der kommenden Bundesliga-Saison stellen kann, ist offen. Vom Supercup am 23. August in München und von der kommenden Champions-League-Saison wurde der Club ausgeschlossen. Die Liga hält dem langjährigen Aushängeschild des deutschen Frauen-Handballs die Tür noch offen, kündigte aber eine erneute Lizenzprüfung an.