Herrischried – Bei einem Vor-Ort-Termin im Anschluss an die letzte Sitzung des Herrischrieder Gemeinderats in der bisherigen Zusammensetzung begab sich das Gremium zur Eissporthalle, wo Bürgermeister Christian Dröse offiziell den Baustart für die Sanierungsarbeiten am Hallendach verkündete. Ganz korrekt war diese Bezeichnung allerdings nicht, denn nach Angaben des Bürgermeisters laufen die Arbeiten tatsächlich bereits seit 14 Tagen. Anwesend waren auch die Vertreter der beteiligten Baufirmen sowie Mitarbeiter der Eissporthalle.

Bürgermeister Christian Dröse stellte die an der Sanierung der Halle beteiligten Firmen vor und gab einen kurzen Rückblick auf die Geschichte der Eissporthalle. Insgesamt werden nach Angaben des Bürgermeisters rund 600.000 Euro in die Sanierung des maroden Hallendachs und die Installation einer Photovoltaikanlage investiert. Über das Tourismusförderprogramm sind knapp 60 Prozent der Kosten abgedeckt, erklärte Dröse.

Auf der Eissporthalle befindet sich noch zum großen Teil das erste Dach, das inzwischen 44 Jahre alt ist. Zuerst war das Dach mit Bitumen, sogenannten AWA-Schindeln, gedeckt. Später wurde ein Teil des Dachs mit Stahlblech gedeckt. Der Grund dafür war, dass auf den Bitumenschindeln der Schnee nicht richtig rutschen konnte und somit eine Gefahr für die Überschreitung der Dachlast bestand. Im Laufe der Jahre wurden auf dem Dach verschiedene Undichtigkeiten festgestellt. Wo das Wasser genau in die Räume eindrang, konnte jedoch nicht lokalisiert werden. Deshalb entschloss sich der Gemeinderat, jetzt das komplette Dach zu sanieren: „Uns war klar, dass das Dach irgendwann kommt“, kommentierte der Bürgermeister.

Das Hauptargument für die Installation einer Photovoltaikanlage war der enorme Energieverbrauch der Eissporthalle. Nach Informationen von Bürgermeister Christian Dröse werden 51 Prozent des gesamten Strombedarfs der kommunalen Einrichtungen in Herrischried für die Eishalle benötigt. Während der Energiekrise hat sich nach Angaben Dröses der Strompreis nahezu verdreifacht, was zu enorm hohen Energiekosten führte: „Das war nicht mehr bezahlbar. Deshalb haben wir uns entschlossen, ein PV-Anlage zu installieren“, erklärte der Bürgermeister. Die große Anlage soll in Spitzenzeiten bis zu 500 Kilowattstunden Strom liefern. Derzeit läuft die Ausschreibung für die PV-Anlage.

Bürgermeister Christian Dröse zeigt sich beim Ortstermin mit dem Gemeinderat mit dem Baufortschritt insgesamt zufrieden: „Terminlich sind wir gut unterwegs“, sagte er. Vor dem Aufstellen des benötigten Baukrans wurden bereits Erdkabel für die elektrische Versorgung der Halle verlegt. Der Bürgermeister ist von der Notwendigkeit überzeugt, viel Geld für die Sanierung in die Hand zu nehmen: „Das ist ein großes und wichtiges Projekt für die Gemeinde Herrischried“, stellte Dröse fest. Es sei ein richtiges Zeichen, nach vorn zu schauen und nach Lösungen zu suchen, so der Bürgermeister. Bei dem Vor-Ort-Termin hatten die Gemeinderäte auch Gelegenheit dazu, sich über die notwendige Sanierung der veralteten Trafostation und der Schaltanlage der Eissporthalle zu informieren. Darüber werden wir noch berichten.