Die Firma Naturenergie Netze als lokaler Energieversorger ist in Herrischried mit mehreren Projekten aktiv. Im Anschluss an die jüngste Sitzung ließ sich der Gemeinderat über notwendige Maßnahmen für die künftige Stromversorgung der Eissporthalle informieren.
Projektleiter Cedrick Kübeck führte aus, dass im Zuge der Sanierung der Halle eine neue Trafostation und eine moderne Schaltanlage installiert werden müssten. Der Austausch des Trafos werde nötig, um die zusätzlich produzierten 500 Kilowattstunden Strom von der geplanten Photovoltaikanlage in das öffentliche Netz einspeisen zu können.
Brandschutz soll verbessert werden
Die Maßnahme habe einen positiven Nebeneffekt: Sie diene der Verbesserung des Brandschutzes, da die 20-kV-Schaltanlage in einem neuen, außen liegenden Technikraum stehen wird. Die Modernisierung der Technik musste nach Rücksprache mit dem Bürgermeisterstellvertreter aufgrund der Terminierung der Gesamtmaßnahme in einem Eilentscheid getroffen werden. Die Kosten belaufen sich auf 48.885 Euro.
Kübeck informierte auch über weitere Maßnahmen von Energiedienst Netze, die auf Herrischrieder Gemarkung getätigt werden. Hierzu gehören die strategische Verkabelung mit neuen 20-kV-Erdleitungen in den Ortsteilen Hogschür, Rütte, Wehrhalden, Niedergebisbach und Herrischried im Bereich der Liftstraße.
So viele Anschlüsse sind betroffen
Kübeck sagte: „Hier liegt uns das Projekt Niedergebisbach besonders am Herzen, da wir in kürzester Zeit die Freileitung verkabeln mussten, um den Neubau des Kindergartens zu ermöglichen.“ Auch das Neubaugebiet „Ackern V“ wurde eingebunden und mit Erdkabeln versorgt. In diesen Ortsteilen wurden die Niederspannungsleitungen in die Erde verlegt. Laut Kübeck betrifft dies mehr als 250¦Hausanschlüsse.
Beim Bau der Hausanschlüsse werde auf die Vereinbarung mit dem Ausbau des Breitbandnetzes geachtet. So kann bei guter Koordination ein Graben für alle Kabel genutzt werden. Nach Angaben des Projektleiters werden in der Gemeinde etwa 30 Kilometer Starkstromkabel und 20 Kilometer Niederspannungskabel verlegt. Sechs Trafostationen werden gebaut. Kübeck sagte: „Wir müssen diese Projekte als Ganzes betrachten, sodass später alles miteinander funktioniert. Mit den beteiligten Baufirmen und der Gemeinde Herrischried haben wir sehr starke Partner, um diese große Aufgabe zu stemmen.“