Herrischried – „Voll im Dreck“ geht in die zweite Spielzeit. Das Schauspiel von Markus Manfred Jung, das die Freilichtbühne Klausenhof im letzten Jahr auf die Bühne gebracht hat, wird in leicht variierter Form, wie bei dieser Truppe üblich, in diesem Folgejahr nochmals aufgeführt.

Spannend und zugleich zum Schmunzeln ist diese Geschichte um eine jugendliche Moped-Gang aus den wilden 70ern mit dem Untertitel „Alfa Romeo und Julia auf dem Dorfe“. Es geht um die erste Liebe, um Vorurteile und deren Überwindung, um Party und rebellisches Aufbegehren, und am Rande sogar um einen echten Kriminalfall. Immer mitten drin neben den Jugendlichen der Großvater Gustav mit seinem Schatz, dem Alfa Romeo, und natürlich die Schar der Dorfkinder, die in ihrem Spiel das Geschehen aus der Welt der Erwachsenen fantasievoll kopieren.

Diese Schar der Dorfkinder wurde für die Neuauflage noch erweitert, die Choreografie teilweise leicht abgewandelt, und auch der originale Fahrzeugpark aus den 70ern wurde leicht verändert. Alles soll zeitgemäß und natürlich wirken. So hat die Freilichtbühne auch noch mal mächtig in den Schränken der Verwandtschaft einiger Mitspieler gewühlt und alte, originale Kleidungsstücke abgegriffen. Teilweise wurden aber auch aus schon etwas angestaubten Jeans Schlaghosen geschneidert. Regisseur Gotthard Jost legt großen Wert auf Lebendigkeit und Ursprünglichkeit, lässt die Schlussszene an diesem kalten, wolkenverhangenen Probentag immer wieder unter Abänderung kleiner Details wiederholen, um einerseits den Hergang noch zu verdeutlichen und andererseits das Timing des Ablaufs zu optimieren.

Geprobt wird seit dem 13. April, und tatsächlich ist die Schauspieltruppe diesmal nicht auf die Rotmooshalle ausgewichen, sondern alle Proben fanden am Klausenhof statt. Auch der Vorverkauf läuft bereits seit vier Wochen, und die Vorsitzende Yvonne Fischer-Lueg erklärt, er sei gut angelaufen. Sie verrät auch gleich, der Freitag in der Reihe der Aufführungsdaten sei zugleich der geplante Ausweichtermin, sollte eine Vorstellung aufgrund von Regen abgesagt werden müssen.

Den Vorverkauf über die entsprechende Plattform der Gemeinde zu organisieren, habe sich als sehr vorteilhaft erwiesen, sagt Fischer-Lueg. Die Anfangszeit an den Sonntagen wurde nach vorne verlegt, da sich etliche Besucher gewünscht hatten, im Anschluss an die Vorstellung den Heimweg noch bei Helligkeit antreten zu können.

Die Aufführungen finden zwischen dem 13. und 28. Juli jeweils samstags um 19 Uhr und sonntags um 18 Uhr, sowie am Freitag, 26. Juli, um 19 Uhr statt. Karten gibt es bei der Tourist-Info Herrischried, am Klausenhofkiosk, in Yvonne Fischer-Luegs Waldshuter Atelier sowie unter www. freilichtbuehne-klausenhof.de.