Küssaberg – Für ein paar Stunden ratterte die Zugbrücke nach oben und wieder nach unten: Am Wochenende gab es erneut eine Demonstration der Funktionstüchtigkeit der Vorrichtung auf der Küssaburg. In der Zeit von 14 Uhr und 16 Uhr – jeweils zur vollen Stunde – haben die Küssaburgführer die Brücke hochgezogen. Brigitte Rossa, die Vorsitzende des Küssaburg-Bundes, erklärte, wie der Mechanismus der hölzernen Brücke funktioniert. Die Besucher waren total begeistert. Dieses Mal durften auch zwei Kinder, mit ein wenig Unterstützung der Küssaburgführer, die Brücke hochhieven. Es machte ihnen sichtlich Spaß und es war für sie ein unvergessliches Erlebnis. Rossa konnte auch die allermeisten Fragen der Besucher ausreichend beantworten. Erstaunt waren diese dann auch über die Tatsache, dass es heutzutage nur noch ganz wenige funktionstüchtige Zugbrücken gibt. Rossa und ihre Küssaburgführer waren angenehm überrascht über den großen Zulauf und die vielen Fragen der Besucher.
Rossa hatte dieses Mal noch etwas anderes im Angebot, nämlich in Gestalt von Ralf Schätz, einem Geschichtenerzähler. Schätz hatte bereits bei der 50-Jahrfeier der Gemeinde Küssaberg seine Geschichte vom Küssaburggespenst „Huhu“ in der GMS Rheinheim zum Besten gegeben. Nichts lag Brigitte Rossa näher, als Schätz einzuladen und die Geschichte über „Huhu“ vor Ort, auf der Burg erzählen zu lassen. Gesagt, getan. Schätz bezog einen Raum innerhalb der Burg und dort konnten viele Besucher seinen Geschichten lauschen. Im Ganzen hatte er fünf Lesungen. Schätz hat noch viele Geschichten auf Lager, die er alle selbst geschrieben hat. So zum Beispiel die Geschichte eines verletzten Storches, der erst eine Reha machen muss, bevor er seine Reise nach Afrika antreten kann. Er arbeitet mit Anita Althaus von Purpur, dem Tanz-, Kultur- und Therapiezentrum in Horheim zusammen, die selbst auch schon ein Kinderbuch verlegt hat.
Die Küssaburg liegt auf 634 Metern Höhe und soll laut Internetseite des Landratsamtes Waldshut in der ersten Hälfte des 12.¦Jahrhunderts erbaut worden sein. Die Herrschaft über die Burg besaß damals eine aus der heutigen Nordostschweiz stammende Adelsfamilie.
