Mit der Aktion „Bad Säckingen klingt“ möchten die Stadt und die Wirtschaftsförderung mehr Leben in die Innenstadt bringen und auch die Aufenthaltsqualität erhöhen. Ab 18. Juli bis Oktober sollen freitags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr Straßenmusiker oder Kleinkünstler in der Innenstadt unterwegs sein und die Besucher in der Innenstadt unterhalten.

Gefördert wird die Aktion mit rund 24.000 Euro vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. Die Einzelhändler in der Innenstadt begrüßen die Aktion. Ab sofort können sich interessierte Straßenkünstler bei Elisabeth Vogt melden.

Ideen schon vor Corona

„Bereits vor Corona schwirrten mir verschiedene Ideen durch den Kopf“, so Elisabeth Vogt von der Bad Säckinger Wirtschaftsförderung. Nur leider machten die Finanzen den Aktionen stets einen Strich durch die Rechnung. Bereits im vergangenen Jahr stieß die Wirtschaftsförderin dann auf das Förderprogramm, das Programme für den Einzelhandel in der Innenstadt unterstützt. „Im vergangenen Jahr mussten wir die Frist aus zeitlichen Gründen verstreichen lassen“, erklärt Vogt.

Ein neuer Vorstoß

Deshalb hat sie im Frühjahr des Jahres einen weiteren Vorstoß gewagt. Diesmal mit Erfolg. „Die Fördersumme entspricht 60 Prozent des maximalen Zuschusses“, so Vogt weiter. Allerdings gilt dieses Förderprogramm nur für neue Projekte. „Sollten wir die Reihe im kommenden Jahr weiterführen, müssen wir uns was einfallen lassen“, sagt sie.

Zuschuss ist für die Gagen

Von diesem Zuschuss werden die Gagen der Straßenkünstler bezahlt, aber auch die Gema-Gebühren. „Die wohl einen großen Anteil der Summe schlucken werden“, sagt Elisabeth Vogt. Die Wirtschaftsförderin macht darauf aufmerksam, dass die Summer der Gagen für die Künstler nicht hoch sein werden. Doch ist es ihnen bei ihren Auftritten in der Innenstadt möglich, Spenden im Hut für ihre Kunst zu sammeln.

Durch die gesamte Innenstadt

Geplant ist, dass die Straßenkünstler jeweils Freitagnachmittag und am Samstag nicht nur an einem Ort spielen, sondern durch die gesamte Innenstadt gehen. „Es sei denn, das mitgebrachte Equipment lässt es nicht zu“, so Vogt weiter. Die Künstler, die im Rahmen des Projekts „Bad Säckingen klingt“ auftreten, erhalten einen Aufsteller, der darauf hinweist.

Was sagen die Einzelhändler zur Aktion?

Ralph Muesebeck von Juwelier Schwarcz.
Ralph Muesebeck von Juwelier Schwarcz. | Bild: Susanne Eschbach

Die Einzelhändler begrüßen die geplante Aktion. „Alles, was für die Innenstadt gemacht wird, ist absolut lohnenswert“, sagt Ralph Muesebeck von Juwelier Schwarcz in der Rheinbrückstraße. „Wenn es gute Musiker sind, die sich in der Stadt bewegen, ist das immer toll und unterstützenswert. Auch für das Klima in der Innenstadt sicher eine Bereicherung. Von uns ein klares Daumen hoch für die Aktion.“

Maggie Riedl von Ma.Ri – Exklusive Mode.
Maggie Riedl von Ma.Ri – Exklusive Mode. | Bild: Susanne Eschbach

Und auch Maggie Riedl von Ma.ri – Exklusive Mode in der Steinbrückstraße ist der Meinung: „Ich finde es eine gute Idee. Denn eine Stadt mit Musik lebt und eine lebendige Stadt ist für uns alle wichtig.“

Marc Lais von Zeitgeist.
Marc Lais von Zeitgeist. | Bild: Susanne Eschbach

„Ich finde es eine wirkliche Bereicherung, wenn die Gaukler, Künstlern und Straßenmusiker in die Stadt einkehren“, ist auch Marc Lais von „Zeitgeist“ in der Rheinbrückstraße der Meinung. Er empfindet die Stadt nicht mehr wirklich attraktiv für die Besucher, „weil nicht mehr viel geboten wird – besonders für die Kinder. Das sind Künstler in der Stadt eine willkommene Bereicherung.“ Und er hat auch schon Ideen: „Dazu zähle ich auch unseren ortsansässigen Ballonkünstler, der immer wieder die Kinder begeistert und ein Highlight ist auch die Dame mit den Hula-Hoop-Reifen. Dies sind wirklich wertvolle Attraktionen.“

Christine Zipser von Behüt‘ dich.
Christine Zipser von Behüt‘ dich. | Bild: Susanne Eschbach

Und auch Christine Zipser vom Hutgeschäft „Behüt‘ dich“ in der Rheinbrückstraße, ist begeistert: „Ich finde es super, denn es ist immer gut, wenn was in der Innenstadt geboten wird.“ Und sie ist gespannt auf altbekannte Straßenkünstler, „aber auch auf Neues“, sagt sie. „Es bleibt immer spannend, was Menschen sich ausdenken, oder was für Begabungen sie haben.“

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Elisabeth Vogt hofft auf eine Vielfalt von Straßenkunst wie Straßenmusik und Kleinkunst. Sie kann sich auch Lesungen oder Poetry-Slam in der Innenstadt vorstellen. Die ersten Anfragen sind bereits da, doch hofft Elisabeth Vogt, alle Tage bis Oktober bespielen zu können. „Unser Ziel ist es, die Stadt zu beleben, ein schönes Ambiente und Unterhaltung“, so Elisabeth Vogt. Den Anfang macht am Freitag, 18. Juli, der Musiker und Sänger Rocco Costa.