Nur zwei Wochen haben Talip und Zeliha Caliskan gebraucht, um den ehemaligen Asia-Imbiss am Alten Festhallenplatz wieder auf Vordermann zu bringen. Dabei hat das Ehepaar alles selbst gemacht – ganz ohne Hilfe. So haben die Hüfinger etwa den Boden neu verlegt. „Die ganze Planung und Umsetzung haben wir selbst erledigt“, erzählt der Chef stolz.
Armins Imbiss ist eine Donaueschinger Institution
Die Caliskans sind keine Unbekannten in Donaueschingen – bis zur Schließung haben sie im ehemaligen Real-Markt Armins Imbiss betrieben. Einige der Gerätschaften hat Talip Caliskan auch am neuen Standort am Start.
Nachdem klar war, dass er und sein Imbiss aus dem Supermarkt ausziehen müssen, hat er sich direkt an die Stadt gewandt, um einen neuen Standort zu finden.
Stadt wollte ursprünglich einen Kiosk
„Dann hat mich ein Stammkunde darauf aufmerksam gemacht, dass der Asia-Imbiss zum 1. Mai 2024 schließt. Als ich auf die Stadt zuging, hat es aber ein Jahr gedauert, bis wir den Zuschlag hatten“, berichtet der gebürtige Donaueschinger. 20 Bewerber hat es nach Angaben der Stadt auf den Imbiss am Brigachufer gegeben.

Das hat auch einen Grund, wie Beatrix Grüninger, Pressesprecherin der Stadt Donaueschingen erklärt: „Das Gebäude war ursprünglich als Kiosk und nicht als Imbissbetrieb geplant.“ Deshalb seien bei der Neuverpachtung auch andere Nutzungskonzepte wie der Betrieb eines Cafés oder einer Bäckerei geprüft worden.
Ein Jahr musste das Geschäft pausieren
Letztlich fiel im Januar 2025 die Entscheidung zugunsten einer erneuten Nutzung als Imbiss. Daraufhin konnte mit Talip Caliskan ein entsprechender Vertrag geschlossen werden.
Der neue Pächter musste also seit seiner Schließung am 1. April 2024 ein gutes Jahr warten. Caliskan, der zwischenzeitlich als Bezirksleiter für eine Supermarktkette aktiv war, widmet sich jetzt aber wieder vollständig seinem Herzensprojekt.
Currywurst statt Döner: Caliskan ist die Vielfalt wichtig
„Mir ist es wichtig, dass es auch den klassischen deutschen Imbiss zwischen all den Dönerläden gibt“, erklärt er sein Anliegen. Stammkunden gibt es genug – vor allem die Currywurstsauce ist legendär.
„Die mache ich immer noch nach dem Originalrezept selbst“, erzählt der Gastronom stolz. „Viele ehemalige Stammkunden haben schon danach gefragt.“

Im Real-Markt hatte Armins Imbiss gerade zur Mittagszeit eine treue Stammkundschaft. „Das waren vor allem Handwerker. Die Laufkundschaft kam dann erst abends oder am Samstag“, erinnert sich Talip Caliskan.
Bis zum Eröffnungstermin am Dienstag, 1. Juli, sind nur noch eine Handvoll Dinge zu erledigen, berichtet er. „An den Seiten müssen noch Tische befestigt werden. Gerade bin ich noch dabei, die Fritteusen und Gasgrills zu überprüfen.“
Die Zutaten hat der Hüfinger schon parat, am Montag soll es einen kleinen Testlauf geben. Insgesamt ist Armins Imbiss also startklar.
Auch Nachtisch wollen die Besitzer zukünftig anbieten
Eine Idee haben Talip und Zeliha Caliskan allerdings noch in petto: Im Sommer wollen die Beiden italienisches Eis verkaufen. „Ich kläre das gerade noch mit einem Italiener, der mir das Eis dann liefern würde“, sagt der Familienvater.
Schließlich gebe es rund um das Brigachufer und den nahe gelegenen Spielplatz keine Eisdiele. „Meine Kinder wollten früher nicht in die Stadt laufen, um sich eine Kugel zu holen“, sagt er.