Der Tod einer 17-Jährigen hat in Moos große Bestürzung und Trauer ausgelöst. Wie Bürgermeister Patrick Krauss in den sozialen Medien mitteilt, sei es ein tragischer Verlust für die Gemeinde, wo das Mädchen lebte. Das Mädchen war vergangene Woche in der Nacht auf Donnerstag bei einem tragischen Unfall auf einem Betriebsgelände in Böhringen schwer verletzt worden und ist gestorben. Zu den Hintergründen des Unglücks ist hingegen weiterhin wenig bekannt.
Laut einer ersten Mitteilung der Polizei habe sich die 17-Jährige auf dem Gelände mit weiteren Heranwachsenden aufgehalten und sei dabei unter einen Gabelstapler geraten. Auf erneute SÜDKURIER-Nachfrage erklärt das Polizeipräsidium Konstanz eine Woche nach dem Unfall lediglich, dass die Ermittlungen zu dem genauen Unfallhergang nach wie vor andauern. Aufgrund der laufenden Ermittlungen könnten im Moment keine weiteren Auskünfte erteilt werden. Die Ermittlungen hat die Staatsanwalt Konstanz übernommen.
Ermittlungen zum Unfallhergang laufen
Deren Leitender Oberstaatsanwalt Johannes Georg-Roth teilt auf Nachfrage mit, es handle sich um „ein tragisches, bis dato unübersichtliches Geschehen, das es in allen Einzelheiten, soweit als möglich, aufzuklären gilt“. In Ergänzung zu den Arbeiten der Kriminaltechnik sei ein technischer Sachverständiger eingeschaltet worden, auch müssten Zeugen vernommen, medizinische Fragestellungen beantwortet und die Erkenntnisse zueinander in Bezug gesetzt werden. „All dies steht jetzt an. Daher kann ich, Stand heute, keinerlei belastbare Auskünfte erteilen“, so Roth.
Was steckt hinter dem Gerücht, dass sich der tödliche Vorfall auf einem Gelände der Stadtwerke Radolfzell ereignet hat? Deren Pressesprecherin Anette Abdessemed gibt sich bedeckt: „Zu den derzeit im Umlauf befindlichen Gerüchten können wir keine Stellungnahme abgeben, da laufende Ermittlungen stattfinden.“
Bürgermeister drückt Anteilnahme aus
Patrick Krauss hat sich als Bürgermeister von Moos am Montag in einem emotionalen Post in den sozialen Medien an die Öffentlichkeit gewandt. Darin spricht er von einem tragischen Verlust für die Gemeinde, spricht den Angehörigen sein Mitgefühl aus und würdigt ihr großes Engagement in zahlreichen Vereinen und Organisationen in Moos. Zudem weist Krauss auf mehrere Hilfs- und Seelsorgeangebote für Trauernde hin.
Zu den Hintergründen seines Beitrags erklärt Krauss auf Nachfrage: „Ich war von der Nachricht, so wie der ganze Ort, extrem geschockt. Das hat mich tief getroffen. Ich kannte sie sehr gut, sie war in Moos in den Vereinen und der Gemeinde tief verwurzelt und vielen bekannt. Es war mir ein Bedürfnis, mein Mitgefühl und meine Trauer auszudrücken, um Menschen, die ihr noch näher standen, zu zeigen, dass sie nicht alleine sind.“
Es sei ihm wichtig, niemanden mit dessen Trauer alleine zu lassen. „Es sind viele Jugendliche von dem Unglück direkt betroffen. Wir dürfen niemanden alleine lassen. Deshalb habe ich auch auf verschiedene Seelsorgeangebote hinweisen wollen“, erklärt Krauss. Leicht gefallen sei ihm der Beitrag nicht. Er sei daher zuvor auch bewusst auf die Familie der Verstorbenen zugegangen und habe mit ihr darüber gesprochen. Die positive Resonanz zeige ihm, dass das Bedürfnis nach Hilfe bei vielen da sei. Der Beitrag wurde hundertfach mit einer Gefällt-mir-Angabe unterstützt, außerdem dutzendfach geteilt.