Es gehört zu den großen Zukunftsprojekten der Gemeinde Rickenbach: das Bürgerwindrad auf dem Hoheneck bei Hottingen. Mögliche Ausgleichszahlungen aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz hierzu sollen künftig laut einstimmigem Beschluss des Gemeinderates zur Förderung von Vereinen und Ehrenamtlichen eingesetzt werden.

Vor wenigen Tagen informierte die Gemeinde die Bürgerschaft auf einer Informationsveranstaltung in der Willaringer Gemeindehalle über das Projekt – einen wesentlichen Aspekt bildeten hierbei die Möglichkeiten für Bürgerschaft und Kommune, von diesem Vorhaben durch eine finanzielle Beteiligung oder eine Pachteinnahme zu profitieren.

Für jede eingespeiste Kilowattstunde erhält die Gemeinde 0,2 Cent

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) des Bundes verpflichtet die Betreiber einer Windkraftanlage darüber hinaus, einen finanziellen Ausgleich in der Höhe von 0,2 Cent pro erzeugte Kilowattstunde Strom an die Gemeinde zu zahlen. Voraussetzung ist, dass sie in einem Umkreis von 2,5 Kilometer zur Windenergieanlage liegt. Im Falle des Bürgerwindrades auf dem Hoheneck trifft dies zu – nach Mitteilung des Rathauses könnte die Kommune somit eine jährliche Zahlung in der Höhe von 8000 Euro erhalten.

Rickenbachs Gemeinderat Christian Kammerer (CDU) regt an, Ausgleichszahlungen für das Bürgerwindrad für Ehrenamtliche und Vereine ...
Rickenbachs Gemeinderat Christian Kammerer (CDU) regt an, Ausgleichszahlungen für das Bürgerwindrad für Ehrenamtliche und Vereine einzusetzen. | Bild: Alexander Jaser

Grund genug für die CDU-Fraktion im Rickenbacher Gemeinderat, zur Verwendung dieser Gelder einen Vorschlag zu unterbreiten. Ähnlich wie bei den jährlichen Spenden der Sparkasse für Gruppen und Vereine solle der Betrag in voller Höhe für die Förderung der örtlichen Vereine und ehrenamtlich engagierter Bürger eingesetzt werden. Gemeinderat Christian Kammerer (CDU) schlägt vor, „dass die Gelder per Gemeinderatsbeschluss jährlich verteilt werden.“

Verwendung der Ausgleichszahlung soll der Gemeinderat beschließen

Eine Anregung, die Bürgermeister Dietmar Zäpernick gerne aufgriff, auch wenn die Errichtung des Bürgerwindrades „noch reine Zukunftsmusik ist.“ Zwar sei die Informationsveranstaltung hierzu sehr gut verlaufen, doch müsse als nächster Schritt der Bürgerentscheid vom 20. Juli abgewartet werden.

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„Ich würde vorschlagen, dass wie bei den Geldern der Sparkasse die Rathausverwaltung dem Gemeinderat jährlich Vorschläge zur Förderung von Vereinen und Ehrenamt unterbreiten würde.“ Der Gemeinderat stimmt diesem Beschlussvorschlag einstimmig zu.