Niedereschach – Im Alter von 79 Jahren ist der weithin bekannte Fischbacher Unternehmer Reinhold Seemann nach langer, schwerer und mit großer Geduld ertragener Krankheit verstorben. Er wurde seinem Wunsch entsprechend im engsten Familien- und Freundeskreis auf dem Fischbacher Friedhof bestattet.
Der gelernte Maurermeister und Bautechniker betrieb in Fischbach über Jahrzehnte ein Architekturbüro, das zwischenzeitlich von seinem Sohn Thomas Seemann übernommen wurde und in dem Reinhold Seemann bis zuletzt, längst gezeichnet von seiner schweren Krankheit, aktiv mitgearbeitet hat. Zu arbeiten war für den stets pflichtbewussten, bescheidenen und hilfsbereiten Mann Beruf und Hobby zugleich. Trotz seines umfangreichen und fordernden beruflichen Engagements engagierte er sich auch weit über das übliche Maß hinaus ehrenamtlich für die Allgemeinheit. Viele Jahre prägte Seemann das kommunalpolitische Geschehen in Fischbach und nach der Eingemeindung 1974 auch in der Gesamtgemeinde Niedereschach.
Auch die Vereine wurden von Seemann immer wieder großartig unterstützt. Vor allem am FC Fischbach, in dem er über Jahrzehnte aktiv war, hing sein Herz. Er war nicht nur Jugendspieler, aktiver Spieler, Spielführer und treuer Fan, sondern war auch lange Zeit AH-Leiter. Sein Name ist und bleibt sehr eng mit den großen Bauvorhaben des FCF verbunden, angefangen vom Bau des Vereinsheimes, dem Bau und der Renovierung des Hartplatzes bis hin zum Bau des Rasenplatzes.
Trotz seiner wenigen Freizeit engagierte sich Seemann zudem viele Jahre sehr engagiert und mit vollem Einsatz in der Kommunalpolitik. Von 1971 bis 1999 war Seemann Mitglied des Ortschaftsrates Fischbach. 1975 bis 1999 gehörte er dem Gemeinderat der Gesamtgemeinde Niedereschach an. Seemanns Bausachverstand wurde sowohl im Gemeinderat als auch vom damaligen Bürgermeister Otto Sieber sehr geschätzt und beeinflusste im positiven Sinne viele baulichen und kommunalpolitischen Entscheidungen.
Vor allem die hilfsbereite und kollegiale Art und das stets bescheidene Auftreten von Seemann ist vielen seiner politischen Weggefährten, zu denen auch der frühere langjährige Fischbacher Ortsvorsteher Leo Bantle gehörte, und auch den Menschen in Fischbach und in der Gesamtgemeinde noch immer in bester und angenehmer Erinnerung. Es war kein Zufall, dass Seemann bei Wahlen für die Freien Wähler immer Spitzenergebnisse eingefahren hat.
Im Hintergrund immer mit viel Verständnis unterstützt, wurde Seemann, was er sehr zu schätzen wusste, von seiner Frau Hannelore, mit der er 58 Jahre verheiratet war. Sie hat ihm stets den Rücken freigehalten und trauert nun zusammen mit Sohn Thomas, Schwiegertochter Annette und den Enkeln Mara, Mario und Angie um den Verstorbenen.