Schonach – Der Rohrhardsberger Weg vom Mühlebühl zum Skilift Rohrhardsberg ist in einem desolaten Zustand. Die Gemeinde Schonach plant schon längere Zeit, die Straße Zug um Zug wieder in Ordnung zu bringen. Jetzt gibt es konkrete Zahlen, und dem Gemeinderat lag in seiner jüngster Sitzung eine erste Planung vor. Demnach soll die Straße eine Breite von 3,50 Meter erhalten, dazu kommen entsprechende Ausweichstellen. Eine Strecke von 1100 Metern soll saniert werden, die Kosten werden sich auf rund 540 000 Euro belaufen.
Nach Vorgesprächen mit der Flurbereinigungsstelle wäre eine Förderung mit 75 Prozent möglich. Die Straße, über die die komplette Holzabfuhr und die Zufahrt zu den Höfen läuft, befindet sich allerdings auf Schönwälder Gemarkung.
Mit der Nachbargemeinde wurde vor längerer Zeit eine Vereinbarung geschlossen, nach der Schonach für den Unterhalt zuständig sei, weil zahlreiche der so erreichbaren Höfe auf Schonacher Gemarkung liegen.
Baubeginn wohl erst im Jahr 2026
Die Sanierung der Straße kann voraussichtlich erst im Jahr 2026 durchgeführt werden, um aber in den Förderplan zu kommen, waren die Beschlüsse des Gemeinderats schon jetzt nötig. Mit 75 Prozent Zuschüssen, so merkte Bürgermeister Jörg Frey an, könnte man mehr als glücklich sein. Ein kleiner Wermutstropfen sei, dass die Brücke an der Einfahrt zum Rohrhardsberger Weg nicht bezuschusst werden soll. „Da gehen wir aber noch mal in die Verhandlungen“, sagte Frey zu.
Josef Spath (CDU) wies darauf hin, dass der Weg am unteren Parkplatz geschottert sei und sich bei Regen oder im Winter in eine Matschstrecke verwandle. Wäre es nicht denkbar, dort ebenfalls zu sanieren und eine Teer-Decke aufzubringen? Das sei Schönwälder Gemarkung, klärte Frey auf, und deren Sache. Er habe sich mit dem Kollegen Christian Wörpel darüber schon unterhalten. Allerdings sind die beiden Anwesen, die über diesen Weg angefahren werden, keine landwirtschaftlichen Betriebe, eine Bezuschussung durch die Flurbereinigung daher nicht möglich. Eventuell gebe es da andere Zuschussstellen, die allerdings weniger beitragen.
Der Gemeinderat stimmte den Vorschlägen der Verwaltung dann auch einstimmig zu. Unter anderem wird die Straße als Gemeindestraße dem öffentlichen Verkehr gewidmet, die Verkehrssicherungspflicht und die Unterhaltspflicht von der Gemeinde übernommen, ebenso die Kosten, die nicht durch Zuschüsse gedeckt sind.
Für die Sanierung des Rohrhardsberger Wegs von der Mühlebühlbrücke zum Skilift will die Gemeinde Schonach nun Zuschüsse aus der Flurneuordnung beantragen.
Ökologischer Mehrwert gefordert
Um diese allerdings zu erhalten, muss die Gemeinde einen ökologischen Mehrwert schaffen. Ein Prozent der geplanten Verfahrensfläche von etwa 505 Hektar muss bereitgestellt werden, also rund fünf Hektar. Diese Fläche muss aus gemeindeeigenen Flächen oder durch Zukauf geschaffen werden. Der Gemeinderat befürwortete dies geschlossen.
Petra Hettich (FWV) bemerkte darauf hin, dass die Fläche von 505 Hektar ja unglaublich groß wäre. Frey klärte auf, dass hier nicht die Fläche der Straße, sondern die Fläche der betroffenen Grundstücke einbezogen werde. Daher die großen Ausmaße. Das Gremium stimmte der Verpflichtung zur Sicherstellung des ökologischen Mehrwerts in der geforderten Dimension einhellig zu.