Das Baustellenmanagement der Deutschen Bahn steht schon lange in der Kritik. Die gleichzeitige Sperrung von Gäubahn und Schwarzwaldbahn ist aber selbst unter diesen Vorzeichen besonders unangenehm.
Zwar geht es nur um zwei Tage, den Bodensee aber in der im September immer noch andauernden Urlaubszeit für ein Wochenende abzukoppeln, ist dennoch ein starkes Stück.
Typisch für beide Strecken
Für den Umgang mit beiden Verbindungen ist das typisch: Alle paar Monate wird irgendwo gesperrt, eine kleine Maßnahme umgesetzt, die Fahrgäste leiden in Ersatzbussen – und danach ist auch nichts spürbar besser als zuvor.
Kaum ein Bahnpendler würde sich ernsthaft beschweren, wenn große Dinge angegangen würden, neue Stellwerke und Signale, ein Ausbau, selbst wenn dafür länger gesperrt wäre. Das dauerhafte, auf Fahrgäste unkoordiniert wirkende Klein-Klein der Baustellen muss aber enden. Sonst setzt bald gar niemand mehr auf die schon in Normalzeiten unzuverlässigen Verbindungen.