Ab Januar 2026 wird ein hauptamtlicher Gerätewart die Freiwillige Feuerwehr Bad Säckingen verstärken – und die ehrenamtlichen Einsatzkräfte entlasten. Sage und schreibe 182 Einsätze verzeichnet die Feuerwehr Bad Säckingen im laufenden Jahr. Einsätze, die an der Brand- oder Unfallstelle das volle Engagement der Einsatzkräfte fordern. Hinzu kommen rund 5200 Arbeitsstunden pro Jahr für die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr – 3000 Stunden hiervon entfallen auf die Aufgaben des Gerätewartes.

Auf den neuen Gerätewart warten vielfältige Aufgaben

Vor diesem Hintergrund stimmte der Gemeinderat Anfang Juni 2025 der Ausschreibung einer weiteren Stelle für einen hauptamtlichen Gerätewart zu. In Abstimmung mit dem städtischen Personalamt läuft nun offiziell die Bewerbungsfrist für diesen wichtigen Posten bis zum 20. September. Laut Mark Jagenow, Sachgebietsleiter Feuerwehr in Bad Säckingen, geht es hierbei nicht nur um die gesetzliche vorgeschriebene Wartung, den Unterhalt und Betrieb der Gerätschaften und Fahrzeuge, sondern auch um eine Entlastung der Ehrenamtlichen.

Über 200 Mitglieder gehören der Freiwilligen Feuerwehr Bad Säckingen an. Unser Bild zeigt das Gerätehaus in der Heinrich-Hübsch-Straße.
Über 200 Mitglieder gehören der Freiwilligen Feuerwehr Bad Säckingen an. Unser Bild zeigt das Gerätehaus in der Heinrich-Hübsch-Straße. | Bild: Alexander Jaser

„Der Gerätewart hat nicht nur den laufenden Betrieb der Wehr sicherzustellen, sondern er soll auch Lücken schließen, indem er zum Beispiel kleinere Elektroprüfungen oder Fahrzeugreparaturen übernimmt. Hierdurch können wir die Stadt wirtschaftlich entlasten. Zugleich werden wir natürlich weiterhin mit den bewährten Fachwerkstätten vor Ort zusammenarbeiten“, erläutert Jagenow.

Der Gerätewart soll auch die Ehrenamtlichen entlasten – denn sie arbeiten oft am Limit

Zugleich gehe es bei der neuen Stelle auch darum, die Ehrenamtlichen zu entlasten, sei die Wehr aufgrund der immer höheren Einsatzzahlen seit einigen Jahren doch personell am Limit. „Bei einem Alarm lassen die aktiven Kräfte am Arbeitsplatz alles stehen und liegen, um für den Einsatz bereitzustehen. Der neue Gerätewart übernimmt daher zukünftig auch Aufgaben wie die Bestückung der Einsatzfahrzeuge nach einem Einsatz. Die Aktiven können somit schneller an den Arbeitsplatz zurückkehren. Somit steigt auch die Akzeptanz der Arbeitgeber für ihr Engagement“, führt Jagenow aus.

„Wir sind seit einigen Jahren bei der Feuerwehr personell am Limit“, erklärt Sachgebietsleiter Mark Jagenow.
„Wir sind seit einigen Jahren bei der Feuerwehr personell am Limit“, erklärt Sachgebietsleiter Mark Jagenow. | Bild: Alexander Jaser

Bereits jetzt gibt es eine große Anzahl von Bewerbern

Als Sachgebietsleiter rechnet er mit einer großen Zahl von Bewerbungen auf die neue Stelle, seien doch schon nach dem zustimmenden Beschluss des Gemeinderates im vergangenen Juni eine ganze Reihe von Interessenten für diese Aufgabe an die Feuerwehr herangetreten. „Grundsätzlich sind wir bezüglich des Gerätewartes für Bewerbungen sowohl aus unserer eigenen Wehr als auch von außerhalb offen“, ergänzt Jagenow und verweist darauf, dass es schön wäre, wenn der neue Stelleninhaber in Bad Säckingen wohnen würde.

Zu den Einsatzmitteln der Freiwilligen Feuerwehr Bad Säckingen, die jederzeit bereitstehen müssen, gehört auch ein Mehrzweckboot für den ...
Zu den Einsatzmitteln der Freiwilligen Feuerwehr Bad Säckingen, die jederzeit bereitstehen müssen, gehört auch ein Mehrzweckboot für den Einsatz auf dem Rhein. | Bild: Alexander Jaser
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Tolle Chance bei der Feuerwehr im Freiwilligen Sozialen Jahr

Mit diesem Bewerbungsverfahren werden der Freiwillige Feuerwehr Bad Säckingen künftig drei hauptamtliche feuerwehrtechnische Angestellte angehören. Dazu, so Jagenow, biete die Feuerwehr neben einem Minijob schon im dritten Jahr eine Stelle für ein Freiwilliges Soziales Jahr an (FSJ). „Zum 1. September haben wir die von der Caritas getragene Stelle neu besetzt und stets hervorragende Erfahrungen mit den jungen Schulabgängern gemacht“, führt Jagenow aus. „Es ist auch für die jungen Menschen eine tolle Erfahrung, denn sie können in diesem Jahr die Feuerwehr von der Grundausbildung ab in allen Bereichen kennenlernen“, legt er weiter dar und ergänzt: „Bei uns werden die Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr nicht nur fachlich, sondern auch in ihrer Persönlichkeit gefordert und gefördert. Vonseiten der Eltern ist es der schönste Dank, wenn sie uns nach einem Jahr sagen, dass ihre Kinder in dieser kurzen Zeit einen großen Entwicklungssprung gemacht haben.“

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