Die professionelle Einsatzbereitschaft der Feuerwehr ist für die Bürger einer Stadt von zentraler Bedeutung. Sage und schreibe 5200 Arbeitsstunden im Jahr werden bei der Freiwilligen Feuerwehr Bad Säckingen daher alleine dafür geleistet, die Wehr jederzeit einsatzfähig zu halten. 3000 Stunden hiervon entfallen auf die klassische Prüfung der Gerätschaften. Stehen diese nicht jederzeit für einen Einsatz bereit, kann Gefahr für Leib und Leben drohen – nicht nur für den Bürger, welcher zum Beispiel bei einem Brandfall in große Gefahr gerät, sondern auch für den Feuerwehrmann selbst.

Zusätzlicher Gerätewart dringend notwendig

Grund genug für die Stadt Bad Säckingen, die personelle Ausstattung in diesem Bereich aufzustocken. Hintergrund für die von der Verwaltung vorgeschlagene Einstellung eines zweiten Feuerwehrgerätewartes bildet hierbei die Tatsache, dass mit dem hierzu vorhandenen Stellenpool von 1,44 Stellenteilen „die gesetzlich von der Unfallkasse Baden-Württemberg vorgeschriebenen Prüfungen nicht mehr vollständig abgedeckt werden können.“

Um diese Pflichtaufgabe im Brandschutz auch zukünftig erfüllen zu können, ist laut Beschlussvorlage für die kommende Gemeinderatssitzung am Montag, 2. Juni, „die Schaffung einer weiteren Stelle daher unumgänglich.“ Die hiermit verbundenen Personalkosten belaufen sich auf jährlich 60.000 Euro.

„Es geht darum, die ehrenamtlich tätigen Einsatzkräfte in ihren Aufgaben zu entlasten und zu unterstützen“, erklärt Mark Jagenow von der ...
„Es geht darum, die ehrenamtlich tätigen Einsatzkräfte in ihren Aufgaben zu entlasten und zu unterstützen“, erklärt Mark Jagenow von der Feuerwehr Bad Säckingen. | Bild: Alexander Jaser

Zusammenarbeit mit der Stadt soll verbessert werden

Darüber hinaus soll der Gemeinderat auch über die Weiterbildung des städtischen Sachgebietsleiters für die Freiwillige Feuerwehr entscheiden. Den Hintergrund bildet hier neben der damit verbundenen Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Feuerwehr zur Beschleunigung von Entscheidungsprozessen auch der Aspekt der Kosteneinsparungen. Gegenwärtig ist laut der Sachgebietsleiterin Recht und Ordnung, Muriel Schwerdtner, vonseiten des Rathauses lediglich eine „unverbindliche Beratungstätigkeit“ für die Wehr möglich.

Ehrenamtliche Einsatzkräfte sollen entlastet werden

Mark Jagenow, seit 2015 bei der Feuerwehr Bad Säckingen nicht nur für Verwaltungsaufgaben, sondern auch für die Gerätewartung hauptamtlich zuständig, sieht die personelle Stärkung der Wehr als einen bedeutsamen Schritt, um die hohe Professionalität der Einsatzkräfte zu gewährleisten: „Es geht mit der Schaffung der neuen Stelle für einen hauptamtlichen Gerätewart auch darum, die ehrenamtlich tätigen Einsatzkräfte in ihren Aufgaben zu entlasten und zu unterstützen“, erklärt er gegenüber dem SÜDKURIER.

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