Sofas, Stühle, Teppiche, Matratzen – es gab so einiges, was die Radolfzeller nach dem Starkregenereignis vor zwei Wochen loswerden wollten. In den vergangenen Tagen stapelten sich viele Haufen Sperrmüll in den Straßen, nachdem die Stadt angeboten hatte, diesen kostenlos abholen zu lassen. Tagelang waren Helferinnen und Helfer der Feuerwehr und der Technischen Betriebe sowie Mitarbeitende des Entsorgungsunternehmens Remondis und der Stadtverwaltung im Einsatz, erklärte Oberbürgermeister Simon Gröger jüngst. Das war auch der Fall, weil nicht nur vom Unwetter beschädigte Möbel entsorgt wurden, sondern so mancher die Gelegenheit nutzte, um sonstigen Abfall loszuwerden.
Wie viel kostet das alles?
Die Sperrmüllabholung erfordert jedoch nicht nur jede Menge Arbeitseinsatz, sondern auch Geld. Wie viel die Stadt Radolfzell für die Abholung und die Entsorgung zahlen muss, steht aktuell nicht fest. Wie die Pressestelle der Stadtverwaltung auf Nachfrage berichtet, gibt es bislang lediglich Schätzungen, doch schon die sind hoch: So rechne man mit Kosten im „niedrigen sechsstelligen Bereich“ – also mindestens 100.000 Euro.
Ebenfalls noch keine konkreten Zahlen gibt es bei der Menge des eingesammelten Mülls. Man gehe aktuell von etwa 500 Tonnen aus, erklärt die Pressestelle. Sobald der Sperrmüll komplett eingesammelt sei und es konkrete Zahlen gebe, sollen diese bekanntgegeben werden.
Um Herr der Lage zu werden, hat die Stadt die Hilfsaktion allerdings inzwischen gestoppt. In bereits abgefahrenen Straßen wird nicht erneut Sperrmüll abgeholt. Ausnahmen gelten nur noch für Urlauber, die während der Abholung nicht zuhause waren.