Schon früh dröhnt laute Musik über die Zeltwiesen bei dem Southside Festival 2025. An Schlaf und Ruhe ist jetzt nicht mehr zu denken. Kurze Zeit später tummeln sich die Festivalbesucher in der prallen Morgensonne und gehen typischen Morgenaktivitäten nach. Eine Sache fehlt dabei nicht: Bier. Ob Flunkyball, Rage Cage oder Bierpong, langweilig wird es bei der Trinkspielauswahl nicht.

Zwei Konstanzerinnen starten auf dem Southside eine neue Morgenroutine – Eine, die den Körper auch auf den anstrengenden Festival-Tag vorbereiten soll. Mit Bier-Yoga haben die beiden eine Idee vom Superbloom-Festival in München nach Neuhausen ob Eck gebracht.

Bier-Yoga stößt beim Southside Festival auf großes Interesse

Liv Spachmann aus Konstanz leitet das Bier-Yoga am Samstag an. Privat macht sie Pilates und Yoga und kennt daher viele Positionen. „Wir haben es spaßeshalber am Freitag ausprobiert“, sagt die 28-Jährige. Und gleich hatten die Zeltnachbarn ihr Interesse an der Aktivität bekundet. Also der Beschluss: Am Samstagmorgen um 11.30 Uhr gibt es Bier-Yoga. Der Einladung folgten auch rund 30 Festivalbesucher.

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Mit darunter Anina Höflein. Die 31-Jährige ist eine der besten Freundinnen von Spachmann. Sie sagt: „Ich fand das Bier-Yoga ganz toll. Es war eine ganz neue Festival-Erfahrung.“ Privat macht sie Pilates. Bier-Yoga sei aber etwas ganz anderes. „Bier-Yoga ist nochmal wesentlich herausfordernder und schöner als Pilates“, so die 31-Jährige.

Bier-Yoga als Festival-Frühsport: Das Konzept hat super funktioniert

Für Liv Spachmann ist das erste Mal, dass sie etwas in der Art angeleitet hat. Sie sagt: „Es hat mega gut funktioniert, ich bin begeistert davon.“ Und so hört man auf dem Festival-Gelände auf einmal Sätze wie : „Mit der Ausatmung die Hände vors Herz und wir nehmen einen Schluck.“ Im herabschauenden Hund wird dann erst mit links und dann mit rechts ein Schluck vom Dosenbier getrunken.

Auf einer Skala von eins bis zehn würde Liv Spachmann dem Frühsport eine glatte Zwölf geben. „Es hat so viel Spaß gemacht, am Sonntag machen wir das gleich nochmal“, so die 28-Jährige.

Liv Spachmann aus Konstanz leitet das Bier-Yoga am Samstag an.
Liv Spachmann aus Konstanz leitet das Bier-Yoga am Samstag an. | Bild: Jeronimo Hillgruber

Bier-Yoga auf der Mainstage beim Southside?

Für Anina Höflein ist der etwas andere Frühsport ebenfals empfehlenswert. Sie sagt: „Es ist die beste Möglichkeit, um in einen Festival-Tag rein zu starten.“ Sie findet das Konzept gleich so gut, dass sie sich von den Veranstalter Bier-Yoga im großen Stil wünscht. „Auf anderen Festivals gibt es vor den Konzerten auch Programm, auf dem Southside nicht“, behauptet sie.

Also warum nicht vor Acts wie Nina Chuba auf der Blue Stage Bier-Yoga im großen Stil anbieten? Sie wirft auch gleich einen Namen in den Ring, wer das Bier-Yoga anleiten könnte: Liv Spachmann. So überzeugt war sie von der Leistung ihrer Freundin.

Diese hat aber erst einmal den Fokus auf den nächsten Tag. „Für morgen möchte ich noch einen besseren Ablaufplan schreiben“, sagt die 28-Jährige. „Das Wichtigste am Bier-Yoga ist, dass es kein Bier sein muss, jeder kann mit dem Spaßgetränk seiner Wahl mitmachen“, sagt Anina Höflein abschließend.

Anina Höflein sagt zum Bier-Yoga: „Es ist die beste Möglichkeit, um in einen Festival-Tag rein zu starten.“
Anina Höflein sagt zum Bier-Yoga: „Es ist die beste Möglichkeit, um in einen Festival-Tag rein zu starten.“ | Bild: Jeronimo Hillgruber

Sorgenvoller Blick in die Southside-Zukunft

Ein Blick richten die beiden Freundinnen aber auch schon in die Zukunft. Die Verträge zwischen dem Southside Festival und dem Veranstaltungsgelände laufen aus. Anina Höflein fände es schade, wenn sie im nächsten Jahr Bier-Yoga nicht mehr auf den Zeltplätzen in Neuhausen ob Eck machen könnten.

Sie sagt: „Das Southside Festival bedeutet Tradition für uns.“ Bereits zum sechsten Mal ist die 31-Jährige auf dem Festival. Ein bisschen weiter zu einem neuen Ort fahren, könne sie sich noch vorstellen, aber sechs Stunden Fahrtzeit wären ihr zu weit. Weiter sagt: „Ich komme jedes Jahr mit meiner Freundin hierher, das ist unser gemeinsamer Urlaub.“

Liv Spachmann sieht das ähnlich: „Southside bedeutet Campingurlaub mit meinen Freunden, das will ich nicht missen.“ Vor allem wäre es nach diesem Jahr besonders schade, so die 28-Jährige. Alles wäre dieses Jahr besonders stimmig. Die beiden Freundinnen hoffen, dass die Location dem Festival erhalten bleibt – und auf weitere gemeinsame Runden Bier-Yoga.