Der letzte Festival-Tag auf dem Southside 2025 ist angebrochen. Einige Festival-Besucher treten sogar schon den Heimweg an. Denn für viele geht am Montagmorgen der Arbeitsalltag wieder los.

Die Künstler am Sonntag will sich eine große Mehrheit aber noch doch anschauen. Schließlich haben die Besucher haben viel Planung in die Festival-Tage gesteckt – und wie sieht es eigentlich mit dem Geld aus? Wir haben nachgefragt, wie teuer das Festival-Erlebnis für die Besucher war.

Erfahrene Southside-Besucher raten, taktisch klug fürs Festival einzukaufen

Fabio Heyming ist zum dritten Mal auf dem Southside. Es ist der Erfahrenste in seiner Zeltgruppe. Viele seiner Mitcamper sind zum ersten Mal auf dem Festival. Er sagt: „Ich hab die Verantwortung beim Einkaufen übernommen.“ Schließlich wollte er sicherstellen, dass auch das richtige eingekauft wird. Priorität hatte dabei das Bier.

„Beim Bier ist wichtig, dass wir gutes haben, es muss ja auch schmecken“, sagt der 23-Jährige. Preislich war der Einkauf aber eine günstige Angelegenheit. „Ich habe ungefähr 50 bis 60 Euro für Bier ausgegeben“, sagt er. Das Bier hat er extra im Angebot gekauft.

Fabio Heyming hat das Einkaufen für seine Zelt-Gruppe übernommen. Er schätzt, dass er weit über 500 Euro ausgegeben hat.
Fabio Heyming hat das Einkaufen für seine Zelt-Gruppe übernommen. Er schätzt, dass er weit über 500 Euro ausgegeben hat. | Bild: Jeronimo Hillgruber

Auf dem Festivalgelände hat Fabio Heyming nochmal knapp über 100 Euro ausgegeben. Gekocht haben sie nämlich selbst, das spart auch nochmal Geld, weiß er. An den ersten beiden Tagen wurde im Camp sogar gegrillt.

Für Sonntagabend bleiben dem 23-Jährigen aber nur noch 20 Euro auf seinem Festival-Band. Die wolle er noch ausgeben, ebenfalls müsse das Bier noch leer werden. Inklusive Ticket beläuft sich über das ganze Festival der Kostenpunkt für ihn auf weit über 500 Euro, rechnet Fabio Heyming vor.

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Wesentlich günstiger unterwegs ist Antonio Salis aus Esch an der Alzette in Luxemburg. Er rechnet vor, dass ihn das Festival-Erlebnis nur 200 bis 300 Euro gekostet hat. Jedoch lässt sich der Kostenunterschied an einem klaren Merkmal festmachen. Salis erzählt: „Mir wurde das Ticket zum Geburtstag geschenkt.“ Zum Kaufzeitpunkt lag der Preis um die 200 Euro.

Gekocht wurde bei ihm und seinem Mitcamper nicht. Dementsprechend sind ihre Ausgaben auf dem Gelände hoch. Das Essen auf dem Gelände hätte sich aber auch gelohnt. Trotzdem sei das meiste Geld in Bier und andere Getränke geflossen.

Trotz hoher Preise: Das Southside Festival hat sich gelohnt

Preislich sieht Antonio Salis daher das Festival als vollen Erfolg. Er sagt: „Für den Preis hat sich das Festival alle Mal gelohnt.“ Er wäre auch bereit gewesen, noch mehr zu zahlen. Die Preise seien fair gewesen.

Ein großes Manko sieht er jedoch bei den Wasserpreisen auf dem Gelände: „Bei fast 30 Grad Celsius muss man Wasser trinken und 5 Euro sind schon teuer.“ Kaufen muss man sich das Wasser aber gar nicht. Auf dem Gelände stehen zahlreiche Wasserstationen, wo sich die Besucher ihr Wasser gratis abfüllen können.

Gina Herwig hat mindestens 400 Euro für das Southside-Festival ausgegeben.
Gina Herwig hat mindestens 400 Euro für das Southside-Festival ausgegeben. | Bild: Jeronimo Hillgruber

Ein teureres Festival-Erlebnis hatte Gina Herwig. Die 25-Jährige sagt: „Ich habe mindestens 400 Euro für das Festival ausgegeben.“ Wahrscheinlich ist die Zahl aber noch wesentlich höher, sagt sie. „Mit Zelt, Pavillon und anderen Utensilien ist der Betrag nochmal deutlich höher.“ Jedoch habe sie viele Dinge davon schon zuhause gehabt.

Groß gespart hat Gina Herwig beim Essen. „Wir haben immer selber gekocht“, sagt sie. Aber auch die gastronomischen Angebote auf dem Festivalgelände mussten ausprobiert werden. Ihr Favorit: Nudeln aus dem Käselaib.