Bis Ende September ist es zwar noch eine Weile hin – doch der Abschied von seinem ersten eigenen Restaurant fällt Arsenio Campanile heute schon schwer. „Alle hatten Zweifel, dass ich es hier schaffen würde“, sagt er im Gespräch mit dem SÜDKURIER. „Doch entgegen aller negativen Stimmen haben wir uns als eine der besten Pizzerias in Konstanz etabliert.“
Doch bald schon ist die Pizzeria Mamma Mia an der Ecke Theodor-Heuß-Straße/Mainaustraße Vergangenheit. Zum einen, weil Stefano Gutadauro, der seit Jahrzehnten in Konstanz als exzellenter Pizzabäcker bekannt ist, seine kulinarische Karriere beenden möchte. Zum anderen aus diesem Grund: „Ich wollte eigentlich schon früher raus aus der Gastronomie und absolviere daher eine Ausbildung zum Chiropraktiker“, erzählt Arsenio Campanile. „Bald möchte ich meine eigene Praxis eröffnen.“
Einmal Gastronomie, immer Gastronomie – oder?
Doch so ganz kann und will er nicht aufhören mit der Gastronomie – sehr zur Freude seiner Verlobten Selina Wöhrstein, die jahrelang in Konstanzer Restaurants wie Bonanza, Scheffelhof, Mokka oder Deli tätig war. „Sie hat mich überredet, dass wir in der Innenstadt zusammen ein neues Restaurant mit einem anderen Konzept öffnen. Wir werden dort Partner sein. Wenn ich in der Praxis arbeite, wird Selina übernehmen.“
Und was wird es im neuen Restaurant geben?
Die 31-Jährige gewährt bereits heute einen Einblick in die Speisekarte, die sie ab Oktober auf dem Augustinerplatz ihren Gästen präsentieren möchte: „Wir werden Neapels Küche anbieten: frische Pasta mit diversen Soßen, Pinsa, Antipasti, Aperitivi, aber auch neapolitanisches Frühstück wie Gebäck mit Pistazienfüllung oder diverse Kaffeesorten.“

Einmal Mamma Mia, immer Mamma Mia
Und was ist mit der Pizza, für die das Mamma Mia so bekannt und beliebt war? Beim Hincooker-Pizza-Test im Sommer 2023 belegten die im Steinofen ausgebackenen belegten Fladenbrote nach original neapolitanischer Art von Pizzaiolo Stefano Gutadauro den ersten Platz. Arsenio Campanile klärt auf: „Leider haben wir am Augustinerplatz nicht ausreichend Lagerräume. Daher wird es die nicht mehr geben, aber dafür Pinsa.“ Pinsa ist eher länglich-oval, anders als bei der Pizza werden verschiedene Mehlsorten miteinander kombiniert. Der Teig der neapolitanischen Pizza muss mehrere Tage ruhen, bevor er verarbeitet wird, doch dafür fehlt wie erwähnt der Platz im neuen Gebäude in der Innenstadt.
Und wie wird das Restaurant heißen? „Mamma Mia natürlich“, sagt der 35-Jährige laut lachend. „Der Name hat sich jetzt über Jahre etabliert und der soll auch bleiben.“ Und was wird mit den Räumen an der Ecke Mainaustraße? Ein Restaurant der Innenstadt ist derzeit in Gesprächen zur Übernahme der Räumlichkeiten, in denen noch bis Ende September die Pizzeria Mamma Mia ansässig sein wird.