
Es herrscht geschäftiges Treiben im Hugo-Eckener-Saal. Zahlreiche schwarze Kisten warten auf dem Parkett und minütlich werden es mehr. Auf der Empore riecht es nach Chlor – kürzlich wurde hier geputzt. Bis zu Nenas Auftritt im Graf-Zeppelin-Haus bleibt nicht mehr viel Zeit. Wenn sie am Freitagabend auf der Bühne steht, müssen Licht und Ton bereitstehen. Einen Tag vor dem Konzert beginnen die Techniker deshalb mit ihrer Arbeit.
Kistenweise wird die Ausrüstung aus dem Lastwagen ausgeladen. Sechs Techniker und acht weitere Helfer nehmen die Transportboxen in Empfang und schieben sie an ihren jeweiligen Platz. Hinter dem scheinbaren Chaos steckt ein System.
Denn die erfahrenen Techniker wissen, wo welche Kiste hingehört. Dafür reicht ein Blick auf die roten Aufkleber, wie der technische Leiter Thomas Jung erklärt. Sie verraten, was in der Transportbox steckt.
Wenn die Deckel dann geöffnet werden, kommt jede Menge technisches Material zum Vorschein: Scheinwerfer, Steckdosen und Kabel.
Bevor Scheinwerfer und Lautsprecher hängen können, muss die nötige Aufhängung her. Dafür werden über der Bühne Metallstreben angebracht.
Sobald die Streben montiert sind, geht es an die eigentliche Licht- und Tontechnik.
So entsteht nach und nach die Bühne, von der aus Nena ihre Fans unterhalten wird. Rund sechs Stunden braucht das Team erfahrungsgemäß, bis alles steht und hängt.
Von der Technik hinter der Bühne bekommt das Publikum in der Regel nicht viel mit. Diese Gegengewichte helfen beim Heben und Senken der Aufbauten.
Versteckt neben der Bühne wurde für den Ernstfall vorbereitet. Ein Wasserschlauch, falls es mal brennt und ein Stuhl, reserviert für die Feuerwehr Friedrichshafen.
Nach dem Nena-Konzert muss es übrigens mit dem Abbau wieder ganz schnell gehen. Denn schon am Samstagabend steht mit Michael Patrick Kelly der nächste Auftritt an. Und der hat – so sagt GZH-Leiter Matthias Klingler – wieder eine eigene Technik.