Im Architektenwettbewerb für die neue Kindertagesstätte Seegaddel in Immenstaad haben 14 der 15 zugelassenen Bewerber ihre Arbeiten vorgelegt. Das Preisgericht setzte einstimmig den vom Konstanzer Architekturbüro Bächlemeid eingereichten Entwurf auf den ersten Platz. Nach der offiziellen Bekanntgabe des Siegers sind ab sofort alle eingereichten Arbeiten im Ratsaal ausgestellt.

Die Jury setzte sich aus vier Architekten und Ortsbaumeister Ulrich Kohler als stimmberechtigte Fachpreisrichter, Bürgermeister Jürgen Beisswenger und je einem Vertreter der im Gemeinderat vertretenden Fraktionen als stimmberechtigte Sachpreisrichter zusammen. Hinzu kamen als Berater ohne Stimmrecht Hauptamtsleiter Michael Haase, Kämmerer Matthias Herrmann, die Leiterin des Kindergartens Seegaddel, Bettina Rebstein, und weitere Gemeinderäte.

Hohes Niveau der Eingaben wurde unterstrichen

"Die Arbeiten waren insgesamt auf einem hohen Niveau", lobte Jurymitglied und Architekt Markus Müller, der in der öffentlichen Ratssitzung das Ergebnis des Wettbewerbs zusammenfasste. Müller gratulierte dem Gemeinderat, sich für das Wettbewerbsverfahren entschieden zu haben. Die Arbeiten seien alle auf hohem Niveau gewesen und hätten gezeigt, wie unterschiedlich die Aufgabe gelöst werden könnte. Nicht nur für das Gebäude selbst und seine Einteilung, auch für die Anordnung von Gebäude und Freiflächen fanden die Teilnehmer viele unterschiedliche Möglichkeiten.

Der Entwurf des Wettbewerbssiegers sieht im Erdgeschoss drei Module aus je zwei Gruppenräumen und dazwischen liegenden Kleingruppenräumen vor. Alle Gruppenräume sind nach Süden ausgerichtet und haben direkten Zugang ins Freie. Aus den Gruppenräumen führen Treppen in die darüber angeordneten Schlafräume, die durch Lichtdurchlässe im Dach eine heimelige Beleuchtung erhalten sollen. Im Zentrum des Gebäudes ist im Anschluss an einen großen Mehrzweckraum ein großer, offener Raum eingezeichnet. Daran schließt sich an der Nordseite ein Raum zum Essen und eine große Küche an. Außerdem gibt es an der Nordseite Räume, die zum Forschen oder als Atelier dienen können.

Der Siegerentwurf positioniert das Gebäude entlang der nördlichen Grundstücksgrenze. Der Fußweg an der Nordseite des Grundstücks bleibt erhalten und an der Südseite entsteht ein großer Freibereich. Trotz der beträchtlichen Länge des Gebäudes sei es gelungen, die große Baumasse an den richtigen Stellen klein wirken zu lassen, hob Markus Müller hervor. Dazu dient vor allem die Dachform, die nach Osten das Giebelthema der umliegenden Gebäude aufnimmt und nach Norden die Gebäudehöhe dort minimiert, wo das Gebäude der Nachbarbebauung nahe kommt. Die Nachbarn lud Bürgermeister Beisswenger für Mittwoch kommender Woche zu einer vertieften Präsentation ein. "Wir wollen Sie mitnehmen im weiteren Planungsprozess", versprach er.