Man muss nicht unbedingt nach Pennsylvania reisen, um in den Genuss eines Philly Cheesesteaks zu kommen. Sabine und René Andrecks Weg war deutlich kürzer. Die beiden kamen am Sonntagnachmittag aus Ravensburg. Ihr Ziel: der Streetfood-Markt auf dem Markdorfer Marktplatz.

Bei gutem Wetter am Sonntag wuchsen mit den Besucherzahlen auch die Schlangen.
Bei gutem Wetter am Sonntag wuchsen mit den Besucherzahlen auch die Schlangen. | Bild: Jörg Büsche

„Liegt toll“, befand Sabine Andreck. Der Ravensburgerin gefällt das Grün im Westen des Platzes, überhaupt das Ensemble der Altstadt. „Wir sind zum ersten Mal hier“, erläuterte René Andreck. Das Paar hatte auf Facebook von der Veranstaltung gelesen. Übrigens war es bereits der fünfte Streetfood-Markt, den Veranstalter Markus Fetscher aus Uhldingen am Wochenende in der Gehrenbergstadt ausrichtete.

„Wir haben schnell was gefunden“, erklärte René Andreck, nachdem er heruntergeschluckt hatte. In der Hand hielt er ein großes Philly Cheesesteak, die Spezialität aus Philadelphia. Sie besteht aus einem langen Weizenbrot, aus dünn geschnittenem Steakfleisch, Käse und allerlei Gemüse. „Schmeckt toll“, lobte Sabine Andreck. Überhaupt nehme sie einen sehr positiven Eindruck mit nach Hause. Aus Sicht der jungen Frau stimmte die Mischung. „Viele unterschiedliche und leckere Speisen, aber auch das Nebeneinander von Jung und Alt.“

Streetfood-Markt als Touristentipp

Den Gästen hatte Patricia Schnekenbühl also nicht zu viel versprochen. Die Markdorferin arbeitet in einem Hotel. Und den dort Übernachtenden habe sie in der vergangenen Woche regelmäßig angeraten, doch nach der Kultur in Salem auch einen Abstecher in Markdorf zu machen – „bei Bella Italia und am Wochenende noch beim Streetfood-Markt“. Das sei gut angekommen, erklärte Schnekenbühl.

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Am Ende hat das Wetter doch mitgespielt

Es geht also auch ohne Deko, bilanzierte Veranstalter Markus Fetscher. „Sonst hängen wir immer Wimpel auf und Lichter.“ Wegen der Wetterprognosen habe man bei diesem Streetfood-Markt lieber darauf verzichtet. Hatten die einschlägigen Wetterseiten doch Regen angekündigt. „Der Regen kam nicht“, freute sich Fetscher.

Markus Fetscher zieht Bilanz Video: Jörg Büsche

Leicht getrübt wurde diese Freude durch den Umstand, dass zumindest am Samstag mancher potenzielle Streetfood-Kunde lieber daheim geblieben ist. „Seien wir doch ehrlich“, erklärte Alen Halilovic, Betreiber eines der bunten Foodtrucks: „Bei den Wetteraussichten, bei der Unsicherheit würde ich doch auch lieber zu Hause bleiben.“ Keinen Grund dazu gab‘s am Sonntag. Blauer Himmel, weiße Schönwetterwolken ließen die Hungrigen auf den Marktplatz strömen.

Kosten und plaudern – Gelegenheit dazu bot der Streetfood-Markt reichlich.
Kosten und plaudern – Gelegenheit dazu bot der Streetfood-Markt reichlich. | Bild: Jörg Büsche

Delikatessen überzeugen Streetfood-Markt-Besucher

Außer den Hungrigen kommen stets auch die Neugierigen zu den Wagen mit den herzhaften oder süßen Leckereien beziehungsweise zu den Getränken. Beatrix Popp zum Beispiel schaute bei Franks Schampus and More vorbei, um dessen Champagner zu probieren.

Barbara Späth bietet Beatrix Popp Champagner an.
Barbara Späth bietet Beatrix Popp Champagner an. | Bild: Jörg Büsche

Andere Gäste testeten, ob sie den Unterschied zwischen gezüchteten Austern und wilden erschmecken. Helena Loringhofen und Matthias Göbel zumindest zeigten sich mit der auf dem Streetfood-Markt servierten Delikatesse überaus zufrieden. „Hmm! Köstlich!“, lautete ihr Kommentar.

Helena Loringhofen und Matthias Göbel warten auf ihre Austern.
Helena Loringhofen und Matthias Göbel warten auf ihre Austern. | Bild: Jörg Büsche
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Da Auge isst mit

Ingo Winterhalter hält es mit dem Spruch „Das Auge isst mit“. Zumindest weckte der Anblick einer auf Hochglanz polierten Aluminiumhülle Neugier. Baujahr 74, erklärte er. Erstanden habe er das 3,5-Tonnen-Prachtstück von einem Hobbybastler, der beim Versuch, den Wohnwagen-Oldtimer zu restaurieren, aufgeben musste.

Der Foodtruck von Ingo Winterhalter
Der Foodtruck von Ingo Winterhalter | Bild: Jörg Büsche

Das war Winterhalters Chance. „Ich habe ihn dann zu einem Foodtruck umgebaut“ – in rund 300 Arbeitsstunden. Zu essen gibt es dort nun echte Wildwest-Spezialitäten.

Wildwest-Catering bietet Ingo Winterhalter an.
Wildwest-Catering bietet Ingo Winterhalter an. | Bild: Jörg Büsche

Sein Rezept, da hält es Winterhalter wie so viele auf dem Streetfood-Markt, das will er natürlich auf keinen Fall verraten.

Ingo Winterhalter ist zufrieden Video: Jörg Büsche