Zehn Jahre Kunstraum Oberteuringen – das wurde am Sonntag mit einer Vernissage im Kulturhaus Mühle mit Werken der Kunstraum-Künstler und der Enthüllung der Kunstraumbox beim Pfarrgarten gefeiert. 31 Künstler haben in den vergangenen zehn Jahren mit 55 verschiedenen Objekten den Skulpturenweg entlang der Rotach und in der Gemeinde gestaltet und immer wieder neu belebt.
Künstlerische Aktionen sollen Landschaft im Rotachpark betonen
Barbara Kensy-Schneider, die von Anfang an die Ausstellungen in der Galerie in der Mühle und den Kunstraum organisiert, erinnerte an die Anfänge. „Wir sind mit geringen Mitteln gestartet und die Künstler waren mit sehr viel Begeisterung dabei.“ Kunstobjekte und einzelne künstlerische Aktionen würden die charakteristischen Landschaftselemente im Rotachpark betonen und ergänzen. „Eine bekannte Landschaft, die tagtäglich von vielen Bürgern zu Fuß oder per Rad passiert wird, kann so aus einem neuen Blickwinkel betrachtet werden und dazu einladen, interessante Stellen und Naturelemente bewusst wahrzunehmen“, erläuterte sie.
Kunstraum verändert sich im Lauf der Jahreszeiten und durch wechselnde Skulpturen
Die ursprüngliche Idee für den Skulpturenweg, der in direkter Verbindung zu den Bodensee-Kunstwegen steht, stammte vom ehemaligen Oberteuringer Bürgermeister Karl-Heinz Beck. „Er ließ dem Organisationsteam viel Freiheit und dadurch wurde vieles möglich“, sagte Kensy-Schneider. Der Kunstraum verändere sich nicht nur im Lauf der Jahreszeiten, sondern auch durch wechselnde Skulpturen. Angela Schneider gestaltet seit neun Jahren den Kunstraum-Flyer, in dem die Objekte und Skulpturen vorgestellt werden.

Von der Galerie in der Mühle ging es ins Haus am Teuringer, wo die Skulptur „Embla“ von Bildhauer Peter Gebhard das Foyer ziert. Kensy-Schneider erläuterte, dass die erste Frau der nordischen Mythologie zufolge den Namen Embla trug und aus einer Ulme geschaffen wurde. Im Haus am Teuringer soll die Skulptur die Verbindung zwischen Kunst, Inklusion und den Bürgern von Oberteuringen schaffen.

Kunstraumbox zeigt vier Tageszeiten
Den Abschluss des Festes bildete die Enthüllung der Kunstraumbox am Pfarrgarten, eine Weiterführung der Idee des Kunstraumturms von 2012, der die vier Jahreszeiten darstellt. Ausgerichtet auf die vier Himmelsrichtungen zeigt die Kunstraumbox – eine Umspannstation – die vier Tageszeiten vom Sonnenaufgang bis zur Nacht. „Acht Helfer vom Mühlenteam haben in 160 Stunden die 45-Quadratmeter-Fläche zwei Mal bemalt“, berichtete Kensy-Schneider, die die Idee und die Farbkonzeption zusammen mit Angela Schneider entwickelt hat.