Der nicht nur in Sportkreisen sehr bekannte Karl Haas aus Albbruck verstarb im 87. Lebensjahr nach längerer schwerer Krankheit. Um ihn trauern neben seiner Ehefrau, die vier Töchter, in deren Familien sieben Enkelkinder aufgewachsen sind. Für seine 60 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit im Sport und weiteren Vereinen erhielt Karl Haas die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg und wurde 2017 vom ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck in Berlin geehrt.
Der engagierte Pädagoge, der die längste Zeit seiner Dienstjahre in Albbruck unterrichtete und sein Abitur an der Heimschule Lender in Sasbach in der Ortenau machte, war mit dem Sport sehr verbunden. Er widmete sich aber gerade auch im Ruhestand weiteren Hobbys. Das Ehrenamt war ihm stets sehr wichtig – egal ob als Wanderführer im Schwarzwaldverein über 40 Jahre unterwegs zu sein, oder als Imker über zwei Jahrzehnte einen wertvollen Beitrag für die Natur zu leisten.
Gerne war er auch mit seiner Ehefrau und den vier Töchtern auf Reisen im In- und Ausland unterwegs und machte sich aber auch allein auf zu neuen Zielen. So zog es ihn nach Skandinavien, aber auch zu Fuß auf dem Jakobsweg bis nach Spanien oder auf den Weg des heiligen Franz von Assisi.
Großes Engagement
Geprägt durch seine christliche Haltung von Kindesbeinen an, war der Verstorbene viele Jahre Kommunionhelfer und Lektor in der St. Josef-Pfarrei in Albbruck. Als bodenständiger Mensch hat Karl Haas stets den Kontakt zu seiner Heimat Reichenbach bei Lahr und über seine Familie hinaus auch zu dem dortigen Verein Alt-Reichenbach gepflegt. Als Mitglied im Geschichtsverein erstellte er auch den Stammbaum mit der eigenen und seiner sieben Geschwister Abstammung und organisierte große Familientreffen für seine dreißig Nichten und Neffen. Für ihn war es auch eine besondere Freude alte „Sasbacher“ bei den jährlichen Zusammenkünften der Ehemaligen der Internatsschule Lender zu treffen.
Und stets war der Sport sein Lebensbegleiter. Neben dem Sportunterricht in der Schule widmete Karl Haas einen Großteil seiner Freizeit dem Vereinssport. Dabei setzte er sich für den Breitensport ebenso ein wie für den Leistungssport. Ihm waren die Albbrucker „Jedermänner“ vom ASC ebenso wichtig, wie die Entwicklung der LG Hohenfels deren Mitbegründer er 1974 war.
Bis zuletzt aktiv im Verein
Das 50. Jubiläumsjahr der LG Hohenfels in 2024 ist noch im vergangenen Jahr von ihm initiiert worden mit zahlreichen Ehrungen. Noch vor wenigen Monaten konnte er wie über 30 Jahre zuvor das Sportabzeichen an seine Prüflingen aushändigen. Auf seine Initiative hin wurde der Albbrucker Werfertag ins Leben gerufen. Nach jährlicher Neuauflage wurde als Hommage an den jetzt Verstorbenen die letzte Veranstaltung in Karl-Haas Werfertag umbenannt worden. 15 Jahre leitete er die von ihm ebenfalls gegründete Albbrucker Boule-Gruppe, deren Leitung er bis im vergangenen Herbst innehatte.
Wenn ihm sein großes Engagement noch etwas Zeit ließ, fand er Freude am Korbflechten und gab sein Wissen in den verschiedenen Techniken, auch in Kursen weiter. Zudem hatte er ebenfalls über 20 Jahre lang als Experte für das „Wiener Geflecht“ historischen reparaturbedürftigen Stühlen ein neues Leben eingehaucht, was sich im ganzen Schwarzwald herumgesprochen hatte.