Eva Baumgartner

Just, da bald wieder große Mengen an Wertstoffen, wie Verpackungsmaterial, Papier, Kartonagen und anderes mehr, nach Weihnachten anfallen werden, ist der neue Recyclinghof in Grießen fertiggestellt. Am vergangenen Samstag wurde er feierlich eröffnet. Landrat Martin Kistler, die Vertreter des Abfallwirtschaftsamtes sowie der Klettgauer Bürgermeister Ozan Topcuogullari hatten geladen, um der Bevölkerung den neuen Recyclinghof vorzustellen.

Größer und kundenfreundlicher ist der neu eröffnete Recyclinghof des Landkreises in Grießen. Im Bild die breite, befahrbare Rampe, die ...
Größer und kundenfreundlicher ist der neu eröffnete Recyclinghof des Landkreises in Grießen. Im Bild die breite, befahrbare Rampe, die ein Abladen der schweren Wertstoffe entscheidend erleichtert. | Bild: Eva Baumgartner

Trotz der kalten, heftigen Windböen, die unablässig über das Gelände pfiffen, fanden sich recht viele Klettgauer ein, darunter zahlreiche Gemeinderäte. Sie alle konnten sich davon überzeugen, dass der lang ersehnte neue Recyclinghof nicht nur um einiges größer, sondern auch wesentlich kundenfreundlicher ausgestattet ist.

Beim Klettgauer Bauhof in Grießen gelegen, mit der Einfahrt über die Straße „Im Kies“ und der Ausfahrt über die Bahnhofsstraße ist dies für die Klettgauer fast schon ein Luxus. Denn das zu Stoßzeiten im alten Erzinger Recyclinghof herrschende Verkehrschaos sorgte allenthalben für Ärger. Von der Erreichbarkeit über die stark frequentierte Hirschenkreuzung, die dortigen Rückstaus beim Bahnübergang bei herabgelassenen Schranken ganz zu schweigen. So gesehen war der Samstag für die Klettgauer ein freudiger Tag.

Dreimal so groß wie alter Standort

„Der neue Recyclinghof weist eine Gesamtfläche von über 2000 Quadratmetern auf, davon sind 1900 Quadratmeter asphaltiert, und ist somit dreimal größer als am alten Standort“, so Kistler. Er verwies auf die Notwendigkeit eines Neubaus, da der alte Recyclinghof in Erzingen zu klein geworden war.

Die wesentliche Neuerung ist darüber hinaus die Möglichkeit, Sperrmüll abzugeben, dies über eine befahrbare breite Rampe, an deren beiden Seiten die Großmulden für Schrott, Grünabfälle, Möbelholz und Sperrmüll platziert sind, dadurch wird für den Kunden das Abladen wesentlich erleichtert. „Die Container für die übrigen Wertstoffe werden konventionell über Stahltreppen zu befüllen sein“, so führte der Landrat aus. Neu ist auch das beheizbare Betreuerhäuschen, dort sind die Spermüllabrufkarten bei den Betreuern Bernd Ebner und Lothar Scheuble abzugeben.

Sie sind die Ansprechpartner im Zweifelsfall: Die beiden Betreuer des Recyclinghofes in Grießen, Bernd Ebner (links) und Lothar Scheuble.
Sie sind die Ansprechpartner im Zweifelsfall: Die beiden Betreuer des Recyclinghofes in Grießen, Bernd Ebner (links) und Lothar Scheuble. | Bild: Eva Baumgartner

Ein Verbesserung der Abgabemöglichkeiten, ein klar geregeltes Verkehrsleitsystem auf dem Gelände, das einen optimalen Ablauf auch bei großen Andrang verspreche – diese Vorteile stellte Bürgermeister Ozan Topcuogullari heraus. „ Ich hoffe, dass die wilde Müllablagerung in der Landschaft, auf Kosten der Allgemeinheit, nun der Vergangenheit angehört.“

Insgesamt bescheinigte der Rathauschef den Beteiligten eine hervorragende Zusammenarbeit. Danach bewirtete die Feuerwehr im Bauhof mit Grillwurst und Kürbissuppe zum Nulltarif, die vom kalten Wind gebeutelten und durchgefrorenen Besucher.