Der Ortschaftsrat Niederhof hat sich in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich gegen Tempo 30 auch auf der Ortsdurchfahrt ausgesprochen. Der Punkt stand wegen des Lärmaktionsplans der Gemeinde Murg auf der Traktandenliste.
Mit einer Gegenstimme sprach sich der Ortschaftsrat gegen eine Verringerung des Tempolimits von 50 auf 30¦Kilometer pro Stunde aus. Ortsvorsteher Timo Strasser weiß bei diesem Votum nach eigenen Angaben mehr als 90¦Prozent der befragten Anwohner hinter sich. Der Rat plädiert mehrheitlich für die Beibehaltung von Tempo 50, wünscht sich allerdings mehr Tempokontrollen, damit die Geschwindigkeitsbegrenzung auch eingehalten werde. Für die Sicherheit der Fußgänger, vor allem der Schülerinnen und Schüler, wünscht sich der Rat stattdessen Zebrastreifen oder Querungshilfen, das sind Verkehrsinseln für Fußgänger.
Für mehr Kontrollen
„Lärm macht krank“, das sieht auch der Ortsvorsteher so. Allerdings könne für Niederhof nicht von krankmachendem Lärm gesprochen werden, sagte er mit Bezug auf die Messergebnisse. Er gibt zu bedenken, dass Fahrzeuge bei geringerem Tempo länger für die Durchfahrt bräuchten und damit auch Lärm und Schadstoffe länger emittiert würden. Viele Autos, so Strasser, müssten womöglich in einem niedrigeren Gang oder einer niedrigeren Fahrstufe bergwärts mit 30 Kilometern pro Stunde fahren, als wenn sie, wie bisher, mit 50¦Kilometern pro Stunde unterwegs seien. Das Votum des Ortschaftsrats Niederhof wird in der kommenden Sitzung des Murger Gemeinderats behandelt. Im Ortsteil Hänner gilt bereits Tempo 30 innerorts.