Hänner (pm/sgn) Die Nikolaus-Aktion 2024 der Pfarrei Hänner war wieder ein beeindruckender Erfolg: Ein Hilferuf von Pfarrer Darius Magunda in Rugazi/Uganda im August könne noch vor Weihnachten mit 1915 Euro beantwortet werden, so die Pfarrei in einer Mitteilung. Auf den Spuren des Heiligen waren langjährige Beteiligte der Aktion an dessen Gedenktag unterwegs: Bernhard Baier, Luca Spieldenner und Willi Moosmann. Als Begleitung stellten sich Lea Lüttin, Tina Maier, Heidi Eckert und Jonas Kaiser von den älteren Ministranten zur Verfügung.
Für den Bischofsbesuch hatten sich schon ab Ende September viele Familien, Kindergärten und andere Gruppierungen angemeldet. Das mit der Nikolaus-Aktion verbundene Hilfsprojekt wird in der Regel erst in einem Weihnachtsbrief vorgestellt. Die 1700 Jahre alte Botschaft des Nikolaus von Myra – „wer teilt, verliert nicht, sondern gewinnt“ – richtet sich an alle Menschen. Wäre der Heilige heute zugange, würde er beim Nüsse verteilen möglicherweise Eltern und Großeltern sehr direkt ansprechen: „Nüsse darfst du knacken, aber keine Menschen!“
Rugazi, im Südwesten Ugandas nahe der Grenze zum Kongo, ist die Heimat von Pfarrer Darius Magunda, der heute als Dozent in Kampala tätig ist. In den letzten 20 Jahren wurde dort – auch mit finanzieller Unterstützung aus Bad Säckingen und des Faire-Eine-Welt-Vereins Murg – eine Grundschule mit Internat aufgebaut, die sich inzwischen selbstständig trägt. Ebenfalls entstand mit Unterstützung von Pfarrer Magunda eine weiterführende Schule für Mädchen, die von Ordensschwestern geleitet wird. Die Klassenräume stehen und auch Schlafräume konnten im vergangenen Jahr mit Doppelstockbetten für 44 Mädchen ausgestattet werden. Vieles liegt noch im Argen. Die Kapazitäten an Klassenzimmern und Schlafräumen sind ausbaufähig. Es mangelt an Computern, Druckern, Möbeln und einer ausreichenden Wasserversorgung.
Dringendst wird eine Mehrzweckhalle benötigt. Die Schülerinnen müssen ihr Essen in der Küche holen und in den Klassenzimmern essen. Bei Regenwetter gibt es lange Wartezeiten und der Mittagsunterricht verzögert sich. Eine Mehrzweckhalle könnte als Speisesaal, aber auch für notwendige schulische Aktivitäten genutzt werden. Doch die Anlage steht mit nur halb hochgezogenen Mauern aus selbst hergestellten Hohlbetonsteinen da. Die Halle sollte bis Weihnachten überdacht sein, doch dafür fehlt das Geld.
Eine weiterführende Schule für Mädchen ist das A und O für die Zukunftsaussichten junger Frauen in Uganda. Bildung kann in hohem Maß Armut bekämpfen und sichert eine bessere Lebensqualität, klärt auf über die weibliche Genitalverstümmelung, die Früh- und Zwangsverheiratung und dem Ausgeliefertsein männlicher Belange. Gebildete Mädchen und Frauen fördern in den Gemeinden Gesundheit, Wohlstand und friedliche Koexistenz.