Weilheim Im Jahr 2040 will Baden-Württemberg klimaneutral sein. Deshalb sind Kommunen mittlerweile gesetzlich verpflichtet, kommunale Wärmeplanungen (KWP) als Grundlage und Fahrplan für den Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung zu erstellen. Die Pläne sind ein strategisches Planungsinstrument und rechtlich nicht bindend. Die Badenova Netze arbeitet für und im Auftrag der Gemeinde Weilheim an einem solchen Plan.

Erste Zwischenergebnisse stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung der Badenova-Mitarbeiter Marc Krecher vor. Sanierungsmaßnahmen zur Energieeinsparung bei Gebäuden und Wärmenetzen sind laut Zwischenbericht wichtige Punkte auf dem Weg zur Klimaneutralität. Nach der erfolgten Bestandsaufnahme sind mehr als 40¦Prozent der Heizungsanlagen in den Weilheimer Haushalten älter, sodass mit ihrer Erneuerung in den kommenden Jahren zu rechnen ist.

„Die Hoffnung ist, dass dabei in erneuerbare Energien investiert wird“, sagte Krecher. Für Wärmenetze sieht Badenova in den meisten Gebieten Weilheims kein Potenzial. Einzige Ausnahme: in und rund um das Rathaus Weilheim. Badenova schreibt den kommunalen Wärmeplan für Weilheim fort und bleibt in Kontakt mit der Gemeindeverwaltung. Auch die Bürger sollen demnächst bei einer Veranstaltung informiert werden. „Wir wollen den Prozess bis Ende 2025 abgeschlossen haben“, sagte Bürgermeister Jan Albicker.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt beschloss der Gemeinderat einstimmig die Annahme einer freiwilligen Zuwendung von Naturenergie Solar Rheinfelden, die Weilheim finanziell an der PV-Freiflächenanlage Dietlingen beteiligt. 0,2¦Cent pro erzeugte Kilowattstunde gehen über 20¦Jahre an Weilheim. Von rund 5400¦Euro im Jahr wird ausgegangen. „Es ist an und für sich eine Spende und mit keiner Gegenleistung für die Gemeinde verbunden“, sagte Bürgermeister Jan Albicker. Weiterhin wurde die Fortführung des bestehenden Stromliefervertrags der Gemeinde mit Naturenergie Hochrhein für die Jahre 2026 und 2027 sowie des Gasliefervertrags ab 2026 für vier Jahre mit Badenova beschlossen. Beide Fortführungen unter dem Vorbehalt, dass sich die vorliegenden Angebotspreise bis zum definitiven Vertragsabschluss nicht noch gravierend ändern.

Kommunen können für bestimmte private und gewerbliche Projekte innerhalb ihrer Gemeinde Fördermittel im Rahmen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) des Landes Baden-Württemberg beantragen. Einstimmig beschlossen wurde, dass die Verwaltung für den Bau einer Maschinenhalle von Agrarservice Probst in Nöggenschwiel und für den Bau einer Gewerbehalle durch Höfler Haustechnik in Brunnadern solche Fördermittel beantragt. Dankend angenommen wurde in der Sitzung die Spende von Marion Villinger über 75¦Euro für den Kindergarten Weilheim.