Auch in diesem Jahr hält man an der ursprünglichen Idee des slowUp Schaffhausen-Hegau fest, sich auf den Straßen mit Genuss nichtmotorisiert fortzubewegen. Das bewährte Konzept wird am Sonntag, den 21. Mai, wieder auf einem grenzüberschreitenden Rundkurs von einer Gesamtlänge mit 38 Kilometern umgesetzt. Das habe sich als gut bewiesen, wie Marcel Theiler, Präsident des Organisationskomitees im Vorfeld des aktiven Erlebnis-Sonntages berichtet. Tausende werden sich an diesem Tag auf der Strecke befinden und sich aus eigener Kraft fortbewegen: auf Rollen, Rädern oder den eigenen Füßen. Und entlang der Strecke wird den Teilnehmern ein vielfältiges Rahmenprogramm geboten, welches zum Anhalten und Verweilen einlädt.

Bild 1: Slow up: Bewegter Erlebnistag

Auf dem grenzüberschreitenden Rundkurs werden die asphaltierten Straßen für den motorisierten Verkehr gesperrt. Am Sonntag stehen diese Straßen von 10 bis 17 Uhr alleine den slowUp-Teilnehmern zur Verfügung. Und zwar ausnahmslos. Es wird keinen störenden Motorlärm oder gefährlichen PKW-Verkehr geben. Eine solche Situation eröffnet einen ganz besonderen und teils ungewohnten Blick auf die reizvolle Landschaft zwischen Schaffhausen und dem Hegau. Wann kann man sich sonst auf normalen Straßen ungehindert fortbewegen? Dies bietet die Chance auf Genuss für Augen, Seele, Geist und Körper und das für jedermann. Denn der slowUp will sich als Familienveranstaltung verstehen. Es geht dabei vorrangig um eine sportliche und vor allem gesundheitsfördernde Bewegung und nicht um extreme Höchstleistungen. Jeder nutzt die Strecke so wie er möchte und kann.

Bild 2: Slow up: Bewegter Erlebnistag

Zum 17. Mal lässt sich beim slowUp flanieren, pedalen, rollen und verweilen wie die Veranstalter werben. Dabei gehe es um die Entschleunigung an einem solchen Tag, sagt Marcel Theiler. „Wir leben in einer turbulenten Zeit. Da ist die Entschleunigung ein großes Bedürfnis der Menschen“, findet Marcel Theiler. Und somit entspreche dieser aktive Erlebnistag dem aktuellen Zeitgeist. Gesundheitsfördernde Bewegung bei einer sportlichen und umweltfreundlichen Mobilität stehe beim slowUp im Vordergrund.

Bild 3: Slow up: Bewegter Erlebnistag

Einen festen Start oder ein Endziel gibt es auf dem Rundkurs nicht. Jeder kann einsteigen oder die Tour beenden wo er möchte. Denn darum geht es: jeder fährt so weit man möchte und das in einem ganz individuellen Tempo. Apropos Tempo: Hier hat Marcel Theiler ein Anliegen. Die Anzahl der E-Bike-Fahrer nehme stetig zu. Und das sei natürlich auch gut so, man freue sich darüber. Aber man müsse bedenken, dass E-Bikes oft schneller als die Teilnehmer ohne elektrische Unterstützung unterwegs seien. Und da sehr viele Teilnehmer auf den Straßen unterwegs sein werden, sei eine gegenseitige Rücksichtnahme sehr wichtig. Besonders auf die mitfahrenden Kinder müsse geachtet werden. Deshalb bittet Marcel Theiler zur Sicherheit aller darum, die Höchstgeschwindigkeit von 25 Stundenkilometern auf der Strecke nicht zu überschreiten. Er appelliert hier auf die Selbstverantwortung der Teilnehmer. Denn schließlich solle der slowUp für alle ein sicherer Genuss mit viel Spaß sein.

Bild 4: Slow up: Bewegter Erlebnistag

Insgesamt überquert man auf dem Rundkurs sechsmal die Grenze und fährt durch acht Gemeinden in Deutschland und der Schweiz. Die gesamte Strecke führt im Uhrzeigersinn von Schaffhausen über Herblingen, Thayngen, Gottmadingen, Buch, Ramsen, Gailingen, Dörflingen und Büsingen. Die Strecke ist für Jedermann gut befahrbar. Lediglich auf dem etwa einem Kilometer langen Anstieg zwischen Ramsen und Gailingen geht es steil bergauf, 90 Höhenmeter sind hier zu bewältigen. Schieben wird hier nicht ungewöhnlich sein. Für Inlinefahrer und Menschen mit einer Behinderung wird ein Shuttlebus für dieses Stück zur Verfügung stehen.

Die Organisatoren rechnen auch in diesem Jahr wieder mit vielen Teilnehmern. In den Jahren zuvor waren es abhängig vom Wetter immer zwischen 18¦000 und 22¦000 Menschen, die sich am slowUp beteiligten.

Im letzten Jahr wurde zum ersten Mal eine slowUp-Vignette eingeführt. Mit dem Verkauf einer solchen Vignette wird laut Marcel Theiler die Finanzierung und das Fortbestehen der Veranstaltung gesichert. Leider seien auch in diesem Jahr die Kosten dafür wieder gestiegen. Theiler betont, dass die Teilnahme am slowUp weiterhin kostenfrei ist und keine Startgebühr bezahlt werden muss. Der Kauf einer Vignette erfolgt auf freiwilliger Basis. Verkauft werden die Vignetten auf den Festplätzen in den Gemeinden zu einem Preis von fünf Schweizer Franken oder fünf Euro. Theiler bittet um Verständnis für diese solidarische Bitte und macht im Gespräch deutlich, dass die Kosten besonders für die Sicherheit an der Wegstrecke und die Infrastruktur hoch seien.

Entlang des gesamten Rundkurses wird ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Unterhaltung und Verpflegungsständen angeboten. Die teilnehmenden Gemeinden lassen sich hier mit den lokalen Vereinen und Partnern immer tolle Dinge einfallen und laden zum Verweilen ein. Detaillierte Informationen finden sich im Internet unter www.slowUp.ch

Das Opening

In Gottmadingen ist am autofreien slowUp Schaffhausen-Hegau richtig viel los. Die Gemeinde und die mitorganisierenden Vereine lassen sich stets etwas Besonderes einfallen. Begonnen wird traditionell bereits am Samstag, 20. Mai, mit einem Opening. Ab 18 Uhr unterhalten die Original Aussteiger auf dem Festplatz. Am Sonntag möchte man mit den slowUp-Freunden die typische Stimmung genießen, wie Chef-Organisator Stefan Fleckner im Vorfeld berichtet. Auf dem Festgelände werden ortsansässige Vereine mit einem bunten Rahmenprogramm und Bewirtung aufwarten. Ab 11 Uhr startet das Bühnenprogramm mit Musik und Tanzaufführungen. Weiter warten viele spannende Aktionen zum Mitmachen, wie ein acht Meter hoher Kletterturm, eine Hüpfburg, ein RadCheck und die Fledermausstube vom BUND.