Seit wenigen Wochen steht in Mühlhausen-Ehingen der erste stationäre Blitzer der Doppelgemeinde. Eine Maßnahme, die nicht nur für Zustimmung unter den Bürgern sorgte, sondern auch Kritik in den sozialen Medien ausgelöst hatte. Nun zieht das Landratsamt Konstanz ein erstes Zwischenfazit und veröffentlichte auf SÜDKURIER-Anfrage erste Zahlen zu den bisherigen Verkehrssündern. Auch Bürgermeister Patrick Stärk, sowie Anwohner bewerten die Verkehrssituation seit der Inbetriebnahme des Blitzers.
Wie das Landratsamt auf SÜDKURIER-Nachfrage mitteilte, seien in den ersten 22 Tagen nach der Inbetriebnahme insgesamt 58 Geschwindigkeitsverstöße, bei erlaubten 50 Kilometern pro Stunde, registriert worden. Dabei zeige sich allerdings ein Unterschied zwischen den jeweiligen Fahrtrichtungen: Während in der Mühlhauserstraße, also von Ehingen kommend, 32 Verstöße gemessen wurde, waren es in der Gegenrichtung mit 26 Verstößen etwas weniger. „Damit hat sich die Verstoßquote im Vergleich zu den kommunalen Messungen sehr deutlich reduziert.“, hält Marlene Pellhammer, Pressesprecherin des Landratsamtes, fest.
Erste Einschätzung des Bürgermeisters
„Abgesehen von einer kurzen Diskussion in den sozialen Medien gab es keine weiteren negativen Reaktionen“, erklärte Bürgermeister Stärk, angesichts vorhergegangener Diskussionen über die Notwendigkeit des Blitzers. Eine endgültige Bewertung der Maßnahme wolle man jedoch erst nach längerer Beobachtungszeit abgeben. Dafür setzt die Gemeinde auf ein zusätzliches Geschwindigkeitsanzeigegerät in der Nähe des Blitzers, das bereits am Tag der Inbetriebnahme ausgelesen wurde. „Wir lassen es bis Ende Juni hängen und vergleichen dann die Daten, um festzustellen, ob sich der Verkehr verlangsamt hat – wovon ich ausgehe“, so Bürgermeister Stärk.
Anwohner nehmen Veränderungen wahr
Für einige Anwohner seien die Auswirkungen des Blitzers bereits spürbar. „Nach meinem Empfinden hat sich der Blitzer sehr gelohnt, man merkt deutlich, dass die Raserei abgenommen hat“, erklärt Kurt Küchler, der in der Nähe des Blitzers wohnt. Einen positiven Nebeneffekt nimmt Küchler durch den Blitzer auch auf der Verbindungsstraße zwischen beiden Ortsteilen wahr. Wonach sich seinen Aussagen zu folge auch hier die meisten Fahrer an die Höchstgeschwindigkeit von 70 Kilometern pro Stunde halten würden.