Richard Atkinson ist im Radolfzeller Gemeinderat kein Unbekannter. Zehn Jahre lang saß er bereits für die FDP im Gremium, auch in diesem Jahr trat er wieder zur Wahl an – hat es allerdings mit 2891 Stimmen nicht erneut auf einen Platz geschafft. Im Sommer ist er deshalb in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats verabschiedet worden. Nun folgt nur vier Monate später aber seine Rückkehr: In der jüngsten Sitzung wurde Richard Atkinson als Nachrücker vereidigt.
Nötig geworden war das durch den Tod von Manfred Brunner, der Ende Oktober überraschend verstorben ist. Brunner war im Juni nicht nur in den Böhringer Ortschaftsrat, sondern auch in den Gemeinderat gewählt worden – sein Platz wird nun durch Atkinson übernommen.
Eigentlicher Nachrücker ist verhindert
Eigentlich hätte für Manfred Brunner zwar Wolfgang Tietze nachrücken sollen, da er mit 3098 Stimmen bei der jüngsten Kommunalwahl vor Richard Atkinson landete. Allerdings konnte er das Amt aus beruflichen Gründen nicht antreten. Wie er schon Mitte November im Gemeinderat mitteilen ließ, seien diese vor der Wahl noch nicht absehbar gewesen.
Richard Atkinson übernimmt nun nicht nur das Amt als Stadtrat von Manfred Brunner, er rückt außerdem als Mitglied oder Stellvertreter in die Ausschüsse sowie weitere Gremien wie Inklusions- und Präventionsrat und Arbeitskreise nach. Auch wurde in der jüngsten Sitzung Jürgen Keck als Manfred Brunners Nachfolger im Aufsichtsrat der Stadtwerke Radolfzell bestimmt.
Lokalpolitische Erfahrung
Richard Atkinson wurde erstmals 2014 in den Radolfzeller Gemeinderat gewählt. Allerdings war er bereits zuvor lokalpolitisch in Erscheinung getreten: Schon 2004 und 2009 stand er für die FDP auf der Liste für den Gemeinderat, schaffte es damals aber noch nicht ins Gremium. 2013 ließ er sich außerdem als Kandidat für die damalige Oberbürgermeisterwahl in Radolfzell aufstellen, konnte 9,6 Prozent der Wähler überzeugen und verlor damit gegen Martin Staab.