Tengen Der Winter war lang, die Menschen sehnen sich nach Sonne. Da traf es sich gut, dass Tengen am zweiten Märzwochenende mit dem Josefsmarkt die Marktsaison eröffnete. Immer wieder waren Marktbesucher mit T-Shirts und Sonnenbrillen zu sehen. „Wir sind von Singen nach Tengen gefahren. Wir haben viele Singener getroffen. Das Flair in der Altstadt ist schön“, berichtet etwa Doris Hauschild aus Singen. Manfred Eßwein aus Singen sagt: „Wir haben hier gegessen. Ich denke, dass das schöne Wetter heute viele Besucher auf den Markt gelockt hat.“ Marktbesucher Ralf Breiser aus Wutöschingen findet: „Das Sortiment ist eher langweilig, wenn man nicht gerade Gewürze oder Hosenträger sucht.“ Für Männer würden Autos, Motorräder oder Fahrräder im Angebot fehlen. Trotzdem sei er nicht enttäuscht und habe nette Menschen getroffen.

Die Temperaturanzeige kletterte am Sonntag beinahe auf 20 Grad. Und es war kaum ein Wölkchen am Himmel zu sehen. Gegen 14 Uhr vermeldete der Schwarzwaldverein bereits, dass die Grillwurst ausverkauft ist – so groß war der Ansturm auf das Mittagessen. Viele Händler zeigten sich zufrieden mit dem Wetter und dem Besuch des Marktes. „Es waren zahlreiche Besucher da. Der Verkauf läuft gut“, fasst etwa David Haller aus Grosselfingen zusammen, der an seinem Stand Lederwaren verkauft. 44 Händler hatten beim Tengener Josefsmarkt ihre Stände aufgebaut. Früher gab es nur in der Altstadt Marktstände. Seit einigen Jahren stehen nun bereits in der Marktstraße die ersten Händler. Daher können vielerorts die Stände nur auf einer Seite der Straße aufgebaut werden und die Besucher haben mehr Platz. Und der Weg vom Festplatz, auf dem die Besucher parken, bis zum Markt ist nicht so weit.

In diesem Jahr gab es zum ersten Mal eine Schlemmerecke unterhalb des Stadttors. Und Anwohner Bernd Speichinger öffnete am Rande der Veranstaltung für die Besucher die Tore zum fürstlichen Obervogteiamt. Er lebt in dem denkmalgeschützten Haus und restauriert es seit vielen Jahrzehnten.