Herdwangen-Schönach – Wer macht denn sowas? Schon seit Monaten entsorgt in der Gemeinde Herdwangen-Schönach eine unbekannte Person, wahrscheinlich aus einem fahrenden Auto heraus, mit einer gewissen Regelmäßigkeit gammeliges Gemüse entlang der Straße. Darüber informierte eine Bürgerin jüngst den Gemeinderat in der Sitzung. Teilweise hätten sie und eine Freundin das weggeworfene Gemüse eingesammelt und zu Hause entsorgt. Manchmal waren die Plastiktüten von den Gärgasen schon aufgebläht. Einmal abgesehen vom hässlichen Anblick geht von verdorbenen, verschimmelten Lebensmitteln auch Gefahr aus. „Wenn Wildtiere das fressen, können sie verenden“, sorgt sich die Anwohnerin.

Es handelte sich um in Folie eingepackte, schmierig braune Salatköpfe, Möhren und Petersilie in Plastikverpackungen, matschigen Chicorée, alte Laugenstangen und Brot. „Es sieht nach nicht verkaufter Ware aus einem Supermarkt aus“, so die Vermutung. Immer wieder liegt Müll auf Äckern und an Wegrändern, wenn man von der L195 Richtung Spießhof abbiegt, ebenso vom Spießhof in Richtung Wälde oder von Oberndorf in Richtung Breitenerlen. Folierte Salatköpfe wurden auch schon bei Owingen zwischen der Klöber-Kreuzung und der ENI-Tankstelle gesichtet und auf der Strecke von Seelfingen nach Breitenerlen.

Wilde Müllablagerungen von Altreifen bis zu Haushaltsmüll an Parkplätzen im Wald und an Straßenrändern sind kein neues Problem. Was in Herdwangen-Schönach passiert, erinnert an den Fall vor einigen Jahren, als eine Frau über einen längeren Zeitraum die Windeln ihres Enkels zwischen Pfullendorf und Mengen während der Fahrt in den Wald geworfen hatte.

Dem Polizeipräsidium Ravensburg liegt keine Anzeige vor und somit ist die Polizei noch nicht tätig geworden. „Es könnte hierbei eine Art der unerlaubten Müllablagerung vorliegen. In aller Regel stellt dies eine Ordnungswidrigkeit nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz dar, die ein empfindliches Bußgeld nach sich ziehen könnte“, so die Polizei.