Frau Götz, was fällt Ihnen beim Thema Straßenfest als erstes ein?

Ich erinnere mich noch gut an das erste Straßenfest. Mein Mann und ich waren gerade von einer Kreuzfahrt zurückgekommen, nach unserer Rückkehr besuchten wir dann gleich das Straßenfest. Es war etwas Neues, das haben wir uns angeschaut.

Sie waren später auch als Mitarbeiterin der Stadt damit befasst, wie haben Sie die Entwicklung erlebt?

Nachdem ich 1992 vom Bürgermeisteramt in das neue Tourismusbüro gewechselt war, habe ich dann mit Bauhofleiter Ludwig Sonntag zusammen das Straßenfest organisiert. Ich war für die Anmeldungen und Genehmigungen zuständig, Ludwig Sonntag hat die Einteilung der Stände vorgenommen.

Wie haben Sie die Entwicklung erlebt?

Das Interesse am Straßenfest war riesig, der organisatorische Aufwand wurde so groß, dass wir ihn alleine nicht mehr bewältigen konnten. Bei den Besprechungen mit den Vereinen entstand die Idee, die Vereine auch bei der Organisation mit ins Boot zu holen.

An wen können Sie sich dabei erinnern?

Zu den ersten Vereinsmitgliedern am Anfang, die mir noch einfallen, zählten unter anderem Herbert Schleicher vom Ski-Club Nordhalden, Karl-Heinz Kienzler vom MGV 1960 Blumberg und Simone Lengsfeld von den Riedwächtern und Hannes Zenner von den Keglern. Später kam unter anderem Hans-Georg Gebele vom TTC Blumberg dazu, der sich viele Jahre engagierte, sowie Achim Stiller.

Was hat sich mit der Erweiterung der Organisation geändert?

Mit der größeren Mannschaft an Organisatoren konnten wir uns auch mehr um das Rahmenprogramm kümmern. So trat jahrelang der Clown Kakerlaki (Roland Kurz) auf, dazu kamen verschiedene Tanzgruppen aus den Teilorten und Musikgruppen. Ein fester Bestandteil ist der Musikverein Hondingen, der seit Jahren den Bieranstich umrahmt. Mit der Erweiterung des Festprogramms einher ging auch eine Ausweitung der Werbung. Wir druckten Handzettel, die wir auch in den Nachbarorten verteilten, bis hin zu Schaffhausen. Und es wurden Banner aufgestellt auf dem Randen und bei Riedböhringen.

Gab es sonst noch etwas?

Wichtig war uns, dass nicht zwei Feste in der Region gleichzeitig stattfinden. Wir haben uns beim Erstellen des Jahreskalenders immer mit den Nachbarorten wie Bräunlingen, Hüfingen und Donaueschingen abgestimmt. Das hat gut funktioniert.

Welche Bedeutung hat das Straßenfest für Blumberg?

In erster Linie ist es ein Treffpunkt. Dort können sich die Vereine präsentieren, und die Blumberger sowie Gäste von auswärts können sich treffen. Wenn das Wetter gut war, habe ich auch immer viele Gäste von auswärts gesehen.

Haben Sie für das Straßenfest einen Wunsch?

Ich wünsche mir, dass das Fest noch lange bestehen bleibt, dass die Vereine genügend Helfer finden und dass vor allem auch die Blumberger Bevölkerung das Fest, das ja für sie ins Leben gerufen wurde, weiterhin gut annimmt.

Fragen: Bernhard Lutz