Blumberg – In Blumberg hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung eine wichtige Entscheidung für die Feuerwehr getroffen. Die Beschaffung eines Mittleren Löschfahrzeugs (MLF) wurde beschlossen, das das seit 2006 genutzte Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 20/16) ersetzen soll. Dies bringt nicht nur hohe Kosten mit sich, sondern auch eine lange Lieferzeit: Bis zu 199 Kalenderwochen könnten vergehen, bevor das Fahrzeug einsatzbereit ist – fast vier Jahre.

Das MLF wird mit einem 1000-Liter-Wassertank und technischer Ausstattung bestückt, die besonders für Rettungseinsätze bei Verkehrsunfällen geeignet ist. Mit seinem Gesamtgewicht von maximal neun Tonnen bietet es eine ideale Ergänzung zum bisherigen Fuhrpark der Feuerwehr Blumberg, war im Gemeinderat zu erfahren. Die Kosten belaufen sich auf etwa weniger als eine halbe Million Euro. Davon entfallen circa 417.000 Euro auf das Fahrgestell und den Aufbau, geliefert von der Firma WISS aus Herbolzheim. Die Beladung im Wert von circa 75.000 Euro wird von der Firma Wilhelm Barth aus Fellbach geliefert.

Obwohl Fördergelder in Höhe von 168.000 Euro bereitstehen, übersteigen die tatsächlichen Kosten die eingeplanten Mittel um knapp 34.000 Euro. Bürgermeister Markus Keller erläuterte den Gemeinderäten, dass diese Summe als überplanmäßige Ausgabe im Haushalt berücksichtigt werden muss, jedoch keine gravierende Belastung für die Stadt darstelle.

Ein Detail erregte in der Sitzung allerdings mehr Aufsehen: Die erwartete Lieferzeit von bis zu 199 Wochen resultiert auch aus speziellen Anforderungen. Bürgermeister Keller nahm diese Zahl humorvoll: „199 Kalenderwochen? Wenn es 200 gewesen wären, hätte ich nicht mehr mitgemacht.“ Die Diskussion im Gemeinderat zeigte auch, dass der bestehende Feuerwehrbedarfsplan für die Gemeinde aktualisiert werden muss. Bürgermeister Markus Keller kündigte an, dies gemeinsam mit einem Sonderausschuss zu besprechen, um zukünftige Beschaffungen strategisch zu planen.