Blumberg-Riedböhringen – Die Aktion „Weihnachtspäckchen für die Ukraine“ wird in diesem Jahr fortgesetzt. Direkthelfer Detlev Dillmann aus Riedböhringen sammelt bis Mitte November Pakete und Einzelspenden.
Während die Menschen hier an Weihnachten friedlich zusammensitzen und das Fest üblicherweise mit üppigem Festschmaus begehen, können viele Bewohner in der Ukraine von einem derartigen Weihnachtsfest nur träumen. Nach mehr als zweieinhalb Jahren Krieg ist die Infrastruktur in weiten Teilen des Landes zerstört.
Konkret sind viele Straßen kaputt, die Wasser- und Stromversorgung ist häufig nicht gewährleistet und auch Kraftstoff ist kaum verfügbar. Zudem sind die meisten Geschäfte geschlossen oder nur äußerst spärlich mit Waren bestückt. Die Versorgung der Bevölkerung sei daher insbesondere in den ländlichen Regionen unzureichend bis katastrophal, wie Detlev Dillmann berichtet. Der langsam Einzug haltende Winter sorge zudem wieder für erschwerte Bedingungen.
Engagement seit Kriegsbeginn
Grund genug für Detlev Dillmann, der sich seit Kriegsbeginn Ende Februar 2022 unermüdlich für die Unterstützung der Bürger in der Ukraine einsetzt, auch in diesem Jahr neben den regulären Hilfsgüter-Transporten wieder ein paar Weihnachtspäckchen vor Ort zu verteilen. Damit will er Solidarität bekunden und trotz aller misslicher Umstände für ein Lächeln und zeitweise strahlende Kinderaugen sorgen.
Dillmann hat Netzwerke mit den Behörden aufgebaut und arbeitet mit der Koordinatorin für humanitäre Hilfen zusammen. So konnte er dank der großen Spendenbereitschaft der Bevölkerung ebenso wie der Unterstützung von Vereinen, Unternehmen sowie kirchlichen und karitativen Institutionen bereits Hilfsgüter, Krankenhausbedarf und Medikamente im Wert von mehreren hunderttausend Euro an die betroffenen Stellen überbringen. Es wird dabei immer nach dem gemeldeten Bedarf, etwa von Krankenhäusern, Gnadenheimen und Notunterkünften gearbeitet. Nichts landet in irgendwelchen Zwischenlagern. Besonders konzentriert sich Dillmann mit seinen Helfern dabei auf die Gebiete, die von anderen Hilfsinstitutionen so gut wie nicht angefahren und versorgt werden.
Da sich der nächste Hilfsgüter-Transport per Lastkraftwagen der Fristo-Stiftung bereits Ende November auf den Weg in die Ukraine macht, sollen die Weihnachtspäckchen bis spätestens 15. November abgegeben werden. Fertige Päckchen mit Malbüchern, Stiften, Kuscheltieren, warmen Kleidungsstücken, ein paar Leckereien oder anderen kleinen Freude-Bereitern können in Geschenkpapier verpackt und mit Geschlecht und Alter des zu beschenkenden Kindes gekennzeichnet im Versicherungsbüro von Bodo Schreiber an der Tevesstraße 29 in Blumberg abgegeben werden. Öffnungszeiten sind dort montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr sowie zusätzlich nachmittags am Montag von 14 bis 17 Uhr und am Donnerstag von 14 bis 18 Uhr.
Wer einzelne Bestandteile für ein Päckchen oder Geschenkpapier beisteuern möchte, kann alles direkt bei Detlev Dillmann im Westweg 1 in Riedböhringen abgeben. Er sammelt die Spenden und verpackt sie zu fertigen Päckchen.